Mit Unterstützung des Umweltbundesamtes wird ein Flottenversuch mit etwa 600 Fahrzeugen begonnen, mit dem ein neuartiger Katalysator zur Verringerung der Stickoxidemission von Lkw die Serienreife erreichen soll. Das Verfahren wurde ursprünglich von dem Siemens-Unternehmen KWU (Kraftwerks-Union) zum Entsticken der Rauchgase von Kohlekraftwerken entwickelt. In den Abgasstrom werden etwa 3 % Harnstoff je Liter Dieselöl zudosiert. An der Katalysator-Oberfläche aus Titandioxid werden die Stickoxide in Wasser und Luftstickstoff umgesetzt. Außerdem vermindert der Kat unvollständig verbrannte Kohlenwasserstoffe um 50 bis 70 %. Dem Flottenversuch ist ein Versuchsbetrieb mit 10 Lkw einer Spedition über 2 Jahre vorausgegangen. Diese neue SCR-Technik (Selektive Catalytische Reduktion) soll den klassischen Zielkonflikt beim Betrieb von Dieselmotoren beheben: Optimale Verbrennung mit minimalem Stickoxidausstoß. An dem Flottenversuch nehmen Daimler-Benz, IVECO und MAN teil. Nach einer Prognose des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaft) wird im Jahr 2010 der Straßengüterverkehr mit 77 % an den Stickoxid-Emissionen beteiligt sein; diese Belastung würde durch den Einsatz der neuen Lkw-Katalysatoren erheblich vermindert werden.
Kat macht aus Diesel-Lkw Saubermann. Neuer Abgaskatalysator reduziert nach dem Prinzip der Kraftwerks-Entstickung auch bei Lkw Stickoxide um bis zu 90 %
VDI-Nachrichten ; 51 , 4 ; 24
1997
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Article (Journal)
German
Lastkraftwagen , Dieselmotor , Abgas , Abgasreinigung , Abgaskatalysator , Entstickung , Titandioxid , Stickoxid , Stickstoffdioxid , Stickstoffmonoxid , Smog , Schadstoffemission , Emissionsminderung , Umweltpolitik , Umweltschutz , Förderprogramm , Kohlekraftwerk , Güterverkehr , Prognose , Versuchsergebnis , Betriebserfahrung , Erprobung , Europäische Gemeinschaft
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