Die Belastung der Halswirbelsäule bei LKW-PKW-Auffahrkollisionen (Heckaufprall auf PKW) wird an Hand von Versuchsergebnissen dargestellt. Es wurden 8 Versuche mit Differenzgeschwindigkeiten von 3 bis 20 km/h durchgeführt. Betrachtet wird die Bedeutung des teilelastischen Kollisionscharakters auf die Belastung der Halswirbelsäule bei der 'harmlosen' Geschwindigkeitsänderung 10 km/h. Bei Kollisionen auf niedrigem Geschwindigkeitsniveau ist der normale Ansatz aus Energie- und Impulssatz nicht mehr anwendbar. Das Masseverhältnis zwischen LKW und PKW betrug 8,2 und 11,8, bei einem LKW-Gewicht von 4,22 t. Bei zwei Versuchen war im PKW ein Proband, hier wurde mit 3,3 und 4,8 km/h angestoßen. Die mittlere Stoßdauer der Kollisionen war 0,09 s, der Zeitbereich ging von 0,07 bis 0,11 s. Der Einfluß der Teilelastizität läßt sich mit dem Ausdruck G=((1plusk)/2)(2m/mplus1) beschreiben, es bedeuten G das Geschwindigkeitsverhältnis PKW zu LKW; M das Massenverhältnis LKW zu PKW und k die Newtonsche Stoßziffer. Die Grenzen für k sind 1 für die elastische und 0 für die plastische Kollision. In einem Diagramm mit der Abszisse M und der Ordinate G und k für 0, 0,1 bis 1 liegen die Versuchswerte bei k=0,29. Bei hohen Anstoßgeschwingigkeiten (20 km/h) sinkt k auf 0,2. Bei Unfallbetrachtungen bedeutet dies, daß die Massendifferenz und die Geschwindigkeiten der Kollisionspartner die Auswirkung auf die PKW-Insassen bestimmen.
Zur Belastung der Halswirbelsäule bei Lkw-Pkw-Auffahrkollisionen
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 34 , 11 ; 315-319
1996
5 Seiten, 5 Bilder, 9 Quellen
Article (Journal)
German
Freiwilligen-Versuche zur Belastung der Halswirbelsäule durch Pkw-Heckanstöße
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