Die Vereinfachung der polizeilichen Verkehrsunfallaufnahme steht in der Diskussion und hat bereits zu konkreten Maßnahmen geführt. Dabei steht etwa die computergestützte zweidimensionale Einbildauswertung im Vordergrund des Interesses. Für diese Auswertung müssen auf dem Foto vier Punkte ersichtlich sein, deren Lage zueinander exakt bekannt sind. Für das Aufbringen solcher Punkte auf der Fahrbahn wurde der DEKRA-Gitterzirkel entwickelt. Der DEKRA-Gitterzirkel besteht aus modifizierten Maßbändern und einem Nullpunkt-Gewicht. Mit diesem Gitterzirkel können verschiedene Referenzvierecke erzeugt werden (5 m x 5 m; 5 m x 10 m; 3,5 m x 3,5 m; 3,5 m x 7 m; 7 m x 7 m; 7 m x 14 m). Die Vorteile des Gitterzirkels sind: Meß- und Übertragungsfehler sind ausgeschlossen; schnelle Unfallaufnahme vor Ort, Vermessen entfällt; das Referenzgitter kann eine Person mit Nullpunkt-Gewicht aufbringen; mit 5 m x 5 m oder 5 m x 10 m Raster werden hohe Genauigkeiten erzielt; die Rasterelemente sind flexibel erweiterbar; die Referenzvierecke lassen sich bei der Auswertung leicht aneinanderfügen. Die Anordnung des Referenzgitters sollte sich dem Straßenverlauf sinnvoll anpassen. Die vier Referenzpunkte sind so zu wählen, daß sich die Spuren möglichst innerhalb des Referenzvierecks befinden. Haben die Spuren größere Ausmaße, müssen mehrere Referenzvierecke aneinander gesetzt werden, so daß ein Referenzgitter entsteht.
Möglichkeiten und Grenzen vereinfachter Spurendokumentation. Auswertung von Fotos aus Stehhöhe
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 34 , 10 ; 273-281
1996
9 Seiten, 26 Bilder, 6 Quellen
Article (Journal)
German
Moeglichkeiten und Grenzen vereinfachter Spurendokumentation - Auswertung von Fotos aus Stehhoehe
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