Der gesamteuropäische Flugzeughersteller Airbus Industrie, der bisher ein lose zusammenarbeitendes Konsortium ist, will 1999 den Status einer echten Firma annehmen. Ein gemeinsames Management soll Kosten sparen, Einwirkungsmöglichkeiten nationaler Behörden mindern und das Auftreten auf dem internationalen Markt erleichtern. Beteiligt sind Aerospatial (Frankreich) und Dasa (Deutschland) mit je 37,9 %, British Aerospace mit 20 % und Casa (Spanien) mit 4,2 %. Ein weiteres, sich teilweise mit Airbus Industrie überschneidendes europäisches Konsortium ist AI(R) regional, dem auch Alenia (Italien) angehört. Man rechnet langfristig mit der Fusion all dieser europäischen Hersteller. Aus China und Singapur ist bereits ein Auftrag an Mitglieder von AI(R) regional zur Entwicklung eines großen Passagierflugzeugs ergangen. General Motors (USA) hat 45 Airbusse bestellt, allerdings enthalten viele Airbusse längst Motoren von General Motors. Offiziell treten die europäischen Zusammenschlüsse als Alternative zu amerikanischen Firmen (z.B. Boeing) auf, um ein Profil auf dem internationalen Markt zu gewinnen. Hinter den Kulissen jedoch kennt die Zusammenarbeit keine Grenzen und gehorcht ausschließlich den Gesetzen der Preiskalkulation.
Airbus takes over the controls
Airbus übernimmt das Steuer
The Engineer, London ; 283 , 7312/13 ; 18
1996
1 Seite, 1 Bild
Article (Journal)
English
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