Zunehmende Verkehrsdichte und die bevorstehende Einführung automatischer Abstands- und Geschwindigkeitsregelsysteme (ACC - Adaptive Cruise Control) waren Anlaß, das Verkehrssystem 'Fahrzeugkolonne' näher zu untersuchen. Aufgabenstellungen dieser Art lassen sich nur mit Hilfe der Verkehrssimulation angehen. So wurde durch Auswertung von empirisch bestimmten Fahrzeugfolgevorgängen ein mikroskopisches Fahrermodell für das Folgefahren aufgestellt. Um die Auswirkungen verschiedener Verhaltensweisen von Fahrern am Aktionspunkt zu vergleichen, wurden Kenngrößen für den Kolonnenverkehr definiert. Simulationen zu den Einflüssen von ACC-Systemen mit und ohne Bremseingriff auf Entlastung und Risiko eines Fahrers zeigten auch bei stark instationärem Verkehr eine Entlastung, die bei einem System mit Bremseingriff deutlicher ausfällt, als bei Systemen ohne. Je nach Systemauslegung ist bei stark instationärem Verkehr jedoch auch eine leichte Erhöhung des Risikos nicht auszuschließen. Die Sicherheit der Simulationsergebnisse ist durch das Kalibrieren und Validieren der in 'kurzen' Fahrzeugkolonnen erhobenen Daten gewährleistet. Bei der Entwicklung neuer Systeme ist die Verkehrsflußsimulation unumgänglich; für die Fahrer-Fahrzeug Modellierung müssen valide und hinreichend detaillierte Modelle verfügbar sein, die die Längs- und Querführung von Fahrer-Fahrzeug-Einheiten abbilden. Größerer Forschungsbedarf zeigt sich bei der Fahrzeugquerführung, denn für die Simulationsuntersuchungen beim Fahrstreifenwechsel sind die heutigen einfachen Wechselmodelle nicht ausreichend.
Simulationsuntersuchungen zum Einfluß von Fahrerverhalten und technischen Abstandsregelsystemen auf den Kolonnenverkehr
1996
168 Seiten, 80 Bilder, 10 Tabellen, 63 Quellen
Theses
German
Einfluss einer mehrstufigen Bremsanzeige auf das Fahrerverhalten
Automotive engineering | 1998
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