Neben Stahl wird bei BMW im Rahmen der Mischbauweise auch zunehmend Aluminium zur Erreichung der Karosserie-Gewichtsziele eingesetzt, wobei neben der grundsätzlichen Gewichtsreduzierung für günstigeren Kraftstoffverbrauch auch Aspekte wie optimale Achslastverteilung, Absenkung des Fahrzeugmasseschwerpunktes und kundenfreundlicheres Handling (Hardtop) verfolgt werden. Zur Zeit werden für bestimmte Typen die Karosserie-Bauteile Scheinwerferdeckel, Vorderwand, Frontklappe, Türen und Hardtop aus Aluminium hergestellt. Damit die Aluminium-Teile im Karosserierohbau verarbeitet werden können, ist es erforderlich, je nach Fügeverfahren, die Oberflächen entsprechend vorzubereiten. Die bei BMW verwendeten Platinen werden im Coil- Coating-Verfahren derzeit chromatiert und bonazinkbeschichtet angeliefert. Die Chromatschicht verhindert das Entstehen der für das Kleben oder Schweißen nicht brauchbaren Oxidschicht. Die zusätzliche Bonazinkschicht schützt die Lackbäder vor Verunreinigungen durch Chrom. Die derzeitigen Anstrengungen beziehen sich auf die Entwicklung einer Titanzirkonnitridbeschichtung. Das Aufbringen der toxischen Chromatschicht ist dann nicht mehr notwendig. Die Probleme, die bei der Bearbeitung der Aluminiumteile auftraten, werden dargestellt. An Beispielen werden die verschiedenen eingesetzten Fügeverfahren aufgezeigt: Clinch-Klebe-Technik (wobei die Clinchpunkte nur die gefügten Einzelteile zusammenhalten, bis der Klebstoff ausgehärtet ist), Bördeln, Kleben von Stahlteilen (flächige Verklebung um der Kontaktkorrosion Stahl-Aluminium zu entgehen) sowie das geplante Stanznieten. Abschließend werden die Entwicklungstendenzen im Karosseriebau skizziert.
Erkenntnisse bei der Fertigung von Rohkarosserien in Mischbauweise am Beispiel der 3er, 5er und 7er Baureihe bei BMW
1996
14 Seiten
Conference paper
German
Mischbauweise : Karosseriekonzept der neuen BMW 5er Baureihe
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