Die Firma BMW untersucht seit den 70er Jahren den intermittierenden Verbrennungsmotorbetrieb mit dem Ziel der Verbrauchsreduzierung und der Emissionsverminderung. Bei dieser Betriebsart wird der Verbrennungsmotor abgeschaltet, wenn er nicht benötigt wird. Ein bekannter Betriebspunkt zur Deaktivierung des Motors ist der Stillstand vor Ampeln. Ein weiterer Deaktivierungspunkt des Motors besteht bei der Fahrzeugverzögerung. Bei heutigen BMW Automobilen mit digitaler Motorelektronik wird bei Gaswegnahme die Einspritzung unterbrochen. Aufgrund der starren Verbindung des Motors mit den Antriebsrädern wird allerdings das Automobil bei jeder Gaswegnahme abgebremst, obwohl die Verkehrssituation dies möglicherweise gar nicht erfordert. Die in der Fahrzeugmasse gespeicherte Energie geht damit verloren. Die Steuerung des Stop-Start-Systems bei Stillstand wird in einem Versuchsfahrzeug mit Hilfe von Kupplungsschaltern und einem Nullgangschalter realisiert. Beim intermittierenden Verbrennungsmotorbetrieb während der Fahrt ist eine Regelung mit dem Fahrpedal notwendig. Zusätzlich zur normalen Trockenkupplung und Handschaltgetriebe ist eine Freilauffunktion erforderlich. Bei dem Versuchsfahrzeug (BMW 318i) wird dies durch ein elektronisches Kupplungssystem realisiert. Die Motorabschaltung bei Stillstand hat ein Potential zur Kraftstoffverbrauchsreduzierung von 2 % bis 3 %. Das Konzept mit Freilauf und Motorabschaltung während der Fahrt ermöglicht die Senkung des Kraftstoffverbrauchs um durchschnittlich 25 %.
Antrieb mit intermittierendem Motorbetrieb
Driveline with intermittent engine operation
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 98 , 6 ; 312-320
1996
7 Seiten, 10 Bilder, 8 Quellen
Article (Journal)
German
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