Zweck der Studie war, erstens die Crashtestbedingungen für den Seitenanprall zu überprüfen und zweitens Verbesserungsvorschläge für die Fahrzeugkonstruktion vorzulegen im Hinblick auf den Schutz der Insassen bei Seitenanprall. Von 556 untersuchten Unfallopfern nach Seitenanprall hatten 35 Beckenfrakturen erlitten und 13 zusätzlich Oberschenkelbrüche. Beckenfrakturen zählen zu den folgenschweren und langwierigen Verletzungen. Aufgezeichnet wurde die unterschiedliche Deformationscharakteristik von seitlich kollidierten Pkws, je nachdem, ob der Kollisionspartner ein zweiter Pkw, ein Lkw oder ein Objekt (Pfahl, Baum) war. Die Häufigkeiten der Verletzung verschiedener Körperregionen wurden auf die Charakteristik der Kollision bezogen. Aufgrund der Ergebnisse wurden die bisherigen Crashtestbedingungen für den Pkw-Seitenanprall (zwei Pkws und EURO-SID-Dummy) für befriedigend erklärt. Zusätzlich empfohlen und vorskizziert wurde ein Crashtest 'Objektanprall Pkw-Pfahl'. Ein Crashtest Pkw-Lkw wurde nicht für notwendig erachtet. Für die Insassensicherheit wurde empfohlen: Versteifung von Türschweller und Dachkante, Einführung von Seiten-Airbags Holm/Scheibe und Tür/Sitz.
Biomechanik der Beckenfrakturen beim Pkw-Seitanprall
Biomechanics of pelvic fractures in lateral collision of cars
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 34 , 7/8 ; 182-186
1996
5 Seiten, 9 Bilder, 1 Tabelle, 8 Quellen
Article (Journal)
German
Biomechanik der Beckenfrakturen beim Pkw-Seitanprall
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