Nachdem bei realistischer Einschätzung derzeit eine preiswerte Herstellung in Großserien nicht möglich ist, kann die Umsetzung nur über Vorteile bei den Unterhaltungskosten und der Sicherheit erfolgen. Weiterere Vorteile der Kunststoffkarosserie ist die bessere Design-Gestaltungsfreiheit und das wirtschaftlichere Recycling. Die Sicherheit kann mit bewährten Techniken geplant werden. Der wirtschaftlichste Weg wird derzeit in der Kombination Alu-Space-Frame mit verschiedenen Fasermatten, die auf Abstand gehalten einen Sandwicheffekt haben, gesehen. Das Problem bei diesen metall- oder faserverstärkten Verfahren sind die hohen Kosten bei der nachträglichen Oberflächenbehandlung. Das von der Firma Tröster, Breitengrüßbach, entwickelte 'Verfahren zur Herstellung von Elastomerhäuten', das für Oberflächen im Innenraum entwickelt worden ist, hat nach mehrjährigen Tests auch die Beständigkeit für Anforderungen im Außenbereich erfüllt. Diese Haut wird im Hochdruck-Mehrkomponentenmischverfahren in verschiedenen Beschichtungsstufen in eine der gewünschten Oberfläche entsprechend gestalteten Negativform gespritzt. Mit der vorhandenen Technologie läßt sich bei allen Arten von Kunststoffertigungsverfahren eine Oberfläche in jeder Farbe und fast jeden Glanzgrad bei allen erforderlichen Strukturen herstellen. Diese Oberflächenstruktur kann auch bei Metalliceffekten weich eingestellt werden, so daß keine Beschädigungen bei Steinschlag oder Parkremplern auftreten. Diese transportable Oberflächenhaut, die z.B. auch einen Fischschuppeneffekt für die Reduzierung des Luftwiderstandes haben kann, ist mit allen Verfahrenstechniken wie Spritzgießen, Pressen und Schäumen mit fast allen Kunststoffmaterialien ohne Zwischenbeschichtung dauerhaft zu verbinden. Durch die Standfähigkeit bei gleichzeitiger hoher Abriebfestigkeit könnte auf Fugenspalte verzichtet werden, da diese Oberflächen sich bis 50 % eindrücken lassen und gleichzeitig die Ecken scharfkantig gestaltet werden können. Anhand eines Türkonzepts, der Motorhaube, eines abnehmbaren Daches und einer Bodengruppe werden mögliche Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Wie ließe sich eine Kunststoff-Karosserie in der Großserie realisieren? Möglichkeiten, Entwicklungen und praxisorientierte Ansätze
1996
10 Seiten, 4 Bilder, 1 Quelle
Conference paper
German
Im Schienenverkehr ließe sich mehr bewegen
IuD Bahn | 1998
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