Im Werk der Firma Eurostar, Graz/Österreich, wird seit 1995 die gesamte Karosserie des dort gebauten Chrysler Voyager mit einem Pulverprimer beschichtet. Vom chemischen Aufbau her ist das eingesetzte Pulverlacksystem eine Weiterentwicklung des Hybridsystems auf Basis Polyester-Epoxidharz. Wesentlichen Einfluß auf die Oberflächengüte der Beschichtung hat das Verhalten des Pulvers beim Schmelzen (Viskositätserniedrigung bei etwa 70 Grad C bis 90 Grad C, bei etwa 140 Grad C Beginn der Vernetzung und Zunahme der Viskosität, Einbrennvorgang selbst etwa 30 min bei 170 Grad C). Bei der Partikelgröße des Pulvers wird ein möglichst enges Band an mittleren Größen von etwa 20 Mikrometer bis 25 Mikrometer angestrebt. Die Applikationsanlagen mit Sames-Pulverglocke, Pulverschnecke und Overspray-Recycling sind in das System des Glaskabinenkonzepts mit einem geschlossenen Pulverversorgungssystem integriert. Die erzeugte Schichtdicke liegt in den meisten Karosserieteilen zwischen 70 Mikrometer und 100 Mikrometer, in den Schwellerbereichen bis etwa 150 Mikrometer. Bei einem Gesamtverbrauch von weniger als 3 kg/Karosserie werden hohe mechanische Beständigkeit und optische Qualität erreicht.
Innovative Pulverlackierung. Großflächige Anwendung von Pulverlacken in der europäischen Automobilindustrie
Innovative powdercoating
Metalloberfläche ; 50 , 8 ; 645-648
1996
3 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
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