Die von ABB Henschel entwickelten neuen Fahrzeuge für den Schienen-Nahverkehr erreichen unter anderem durch wassergekühlte Antriebssysteme, Aluminium-Leichtbauweise oder Stahl-Leichtbauweise und Rückspeisung der Bremsenergie oder Verwendung zur Fahrzeugheizung, Energieeinsparungen bis zu 40 % und eine Senkung des Geräuschpegels bis zu 50 % gegenüber den Vorgängermodellen. Bei den Entwicklungen geht man davon aus, daß es keine Standardfahrzeuge, sondern für jeden Anwendungsfall maßgeschneiderte, auf der Basis von Standardkomponenten aufgebaute Individuallösungen geben wird. Das erste Serienfahrzeug mit direkter Wasserkühlung für Stromrichter und Fahrmotoren ist der seit 1989 bei HHA (Hamburger Hochbahn AG) eingesetzte U-Bahn-Zug DT4. Durch diese Technologie könnten in Deutschland 220 t und weltweit 10000 t FCKW-haltige Kühlmittel durch einfaches Brauchwasser ersetzt werden. Für die DB (Deutsche Bahn AG) wurde eine Generation von S-Bahn-Zügen, Baureihe 474 und Baureihe 423 mit Einsatz im Großraum München, entwickelt. Prognosen: Bis zum Jahr 2000 wird sich in Deutschland die Anzahl der neuen Einheiten auf 286 erhöhen, bis 2005 werden es 1160 Einheiten sein, mit 70 % Marktanteil von ABB Henschel. Ab Ende 1995 erhalten die Berliner Verkehrsbetriebe 115 neue U-Bahnen der Baureihe H, bei denen das Gewicht je Fahrgastplatz von 0,21 t bei der Baureihe F84 über 0,18 t beim DT4-Zug auf 0,17 t gesenkt werden konnte. Eine weitere Innovation ist der Regio-Shuttle RS3 für den Regionalverkehr.
Neue Technologien für den Nahverkehr
Verkehr und Technik ; 48 , 6 ; 238-239
1995
2 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
Schienenfahrzeug , Eisenbahnpersonenwagen , Eisenbahn , Nahverkehr , Stadtbahn , Untergrundbahn , Fahrmotor , Kühlung durch Wasser , Lärmminderung , Energieeinsparung , Stromrichter , Gewichtsverminderung , Leichtmetalle , Energierückgewinnung , Fahrzeugbeheizung , Lebensdauer , Instandhaltung , Verfügbarkeit
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