Unbemannte Luftschiffe werden als Träger von Geräten für die Luftschadstoffmessung sowie für die Infrarotphotographie der Erdoberfläche (etwa zur Erfassung von Altlasten) empfohlen. Luftschiffe können sich in geringer Höhe geräuschlos und energiesparend fortbewegen. Als Beispiel vorgestellt wird das Solar-Luftschiff 'Lotte', das an der Universität Stuttgart (Institut für Statik und Dynamik der Luftfahrtkonstruktionen) anläßlich des Wettbewerbs 'World Solar Challenge' (1993 in Australien) entwickelt wurde. Die 16 m lange, mit Helium gefüllte, leichte und gasdichte Hülle trägt auf dem Rücken acht Quadratmeter monokristalline Solarzellen. Für den Antrieb sorgt ein Propeller mit Elektromotor am Heck. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt fast 50 km, die benötigte normale Geschwindigkeit bei der Arbeit aber nur 20 km pro Stunde. Das Luftschiff fliegt ferngesteuert. Die Bordelektronik sendet Informationen zum Boden. Bei einer Meßkampagne der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg wurde 'Lotte' 1994 erstmals praktisch eingesetzt. 1995 wurde eine Altlast im Raum Potsdam mittels bildgebendem Spektrometer untersucht. Gearbeitet werden muß noch an der präziseren Positionierung des Luftschiffes; hierfür wird die Methode des differentiellen Global Positioning System vorgeschlagen.
Solargetriebene Luftschiffe als Meßplattformen
Solar airships (blimps) as measuring platforms
Spektrum der Wissenschaft ; 8 ; 25-29
1996
3 Seiten, 1 Bild
Article (Journal)
German
SLUB | 1993
|SLUB | 1981
|TIBKAT | 1909
|GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 2000
|Luftschiffe und Luftschiffahrt
SLUB | 1993
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