Die von der Firma AEG entwickelte elektrische Hochleistungslokomotive 12X bildet die Basis für eine modular aufgebaute Fahrzeugfamilie, die mit installierten Leistungen zwischen 4 MW und 7,5 MW als Reise-, Güterzug- und Universallokomotive oder als Triebkopf jeweils für unterschiedliche Bahnstromsysteme ausgeführt werden kann. Der Lokomotivkasten ist als Stahlleichtbau-Konstruktion mit aufgeklebten Führerhäusern aus GFK-Sandwich (glasfaserverstärktem Kunststoff) aufgebaut. Die bei früheren Drehstromantrieben aufgetretene Überlastungen des getriebeseitigen Fahrmotorlagers waren der Anlaß zur Entwicklung des sogenannten Gealaif Konzeptes. Dabei wird die Ritzelwelle des Motors in einem kräfteaufnehmenden Getriebegehäuse zweiseitig gelagert, wobei die Lagerkraft weniger als die Hälfte der Kraft bei einer Anordnung mit fliegendem Ritzel beträgt. Der Fahrmotorläufer stützt sich über eine radial starre, jedoch beugeweiche Membrankupplung auf die Ritzelwelle und auf der getriebeabgewandten Seite über ein fettgeschmiertes Zylinderrollenlager ab. Der Lokomotivantrieb ist mit wassergekühlten GTO-Stromrichtern (Gate-turn-off-Thyristoren) ausgerüstet. Die Leittechnik der 12X umfaßt sämtliche Einrichtungen zum Messen, Steuern und Regeln. Dezentrale SPS-Stationen (speicherprogrammierte Steuerung) verringern den Verdrahtungsaufwand im Fahrzeug erheblich. Die SPS wurde als bahnfeste Version aus dem Industriegeräteprogramm AEG MODICON A 120 entwickelt.
Die neue elektrische Hochleistungslokomotive 12X
The new high-power electric locomotive 12X
Tagung 'Moderne Schienenfahrzeuge', 29 ; 414-424
ZEV, Glasers Annalen + DET, Die Eisenbahntechnik ; 119 , 9/10
1995
11 Seiten, 12 Bilder, 4 Tabellen, 9 Quellen
Conference paper
German
IuD Bahn | 1994
|Baureihe 12X - die neue Hochleistungslokomotive der AEG
Tema Archive | 1994
|TIBKAT | 1994
|IuD Bahn | 1994
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