Ausgangspunkt der Betrachtungen sind die Entwicklungsarbeiten bei BMW, die seit 1991 laufen. Mit Start des Projektes war klar, daß diese Entwicklung nur Aussicht auf Erfolg hat, wenn alle Prozeßbeteiligten, wie Fahrzeughersteller, Anlagenlieferant, Lieferant der Applikationstechnik und Materiallieferant, eng zusammenarbeiten. Anstoß zur Inangriffnahme dieses Projektes waren die Ergebnisse aus Karossenbeschichtungsversuchen, die im Dezember 1990 bei PPG in Flint, USA, durchgeführt wurden. Mit den ersten Beschichtungsversuchen wurde zu Anfang des Jahres 1993 begonnen. Angefangen von Einzelteilen wurden nach und nach komplette Fahrzeugkarosserien beschichtet. Da weder das Pulver-Klarlack-Material noch Kabine, Applikation und Trockner fertig entwickelt waren, machte die Einschätzung von Einzelereignissen erhebliche Probleme. So folgten einzelnen Höhepunkten oftmals ein Absturz in tiefe Unsicherheiten, ohne an Erkenntnissen wesentlich dazugewonnen zu haben. In vielen kleinen Schritten konnten zusätzliche pulverspezifische Kenntnisse gewonnen werden. Die Verarbeitung und auftretende Fehlerbilder sind im Pulverbereich sehr verschieden von den aus dem Naßlackbereich bekannten Bildern. So kann freies Pulver im Trockner ein hervorragendes Beschichtungsergebnis zunichte machen. Nach und nach konnten Ergebnisse aus Applikations- und Prozeßentwicklung in die Versuchsserien eingebracht werden. Es gelang ebenfalls, die aus der Wettbewerbssituation der einzelnen Partner differenten Interessen immer wieder auf das Ziel auszurichten und dem Projekt unterzuordnen. Im Technikum konnten in gemeinsamer Anstrengung Fahrzeuge komplett mit Pulver-Klarlack in kundenrelevanter Qualität vollautomatisch beschichtet werden. Daraus läßt sich jedoch noch nicht ableiten, daß mit diesem Ergebnis die Serienreife zur Beschichtung mit Pulver-Klarlack erreicht wäre. Zur Erreichung der Reproduzierbarkeit müssen noch erhebliche Anstrengungen in der Weiterentwicklung des Materials sowie der Ermittlung und Optimierung der Prozeßparameter in der gesamten Prozeßkette unternommen werden.


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    Title :

    Entwicklung der Anwendung von Pulverklarlack in der Karosserielackierung


    Contributors:
    Thaler, J. (author)


    Publication date :

    1996


    Size :

    9 Seiten


    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Serienstart fuer Pulverklarlack

    Bayerische Motorenwerke,BMW,Muenchen,DE | Automotive engineering | 1997



    Serienmaessiger Einsatz von Pulverklarlack

    Du Pont,Wuppertal,DE / Bayerische Motorenwerke,BMW,Dingolfing,DE | Automotive engineering | 2001


    Behr-Turbozerstaeuber fuer Karosserielackierung

    Behr Industrieanlagen,Ingersheim | Automotive engineering | 1981


    Spannungsrisse vermeiden - neue Pulverklarlack Basisrezeptur

    Gedan-Smolka,M. / Tuschla,M. / Winkler,C. et al. | Automotive engineering | 2009