Die Einführung der Wasserstofftechnologie setzt die Lösung des Problems der Bereitstellung als auch des Problems verfügbarer Motoren voraus. Zunächst bietet sich die begrenzte Nutzung dort an, wo Wasserstoff als chemisches Nebenprodukt anfällt und lediglich zur Prozeßwärmeerzeugung genutzt wird. Prominentester Vertreter der Motoren mit äußerer Verbrennung ist der Stirlingmotor. Bei Motoren mit innerer Verbrennung gibt es Konzepte für den Ottomotor, Dieselmotor und den Wankelmotor. Zur Speicherung von Wasserstoff am Fahrzeug bieten sich verschiedene Konzepte an. Die neuen Entwicklungen von Nutzfahrzeugen mit wasserstoffbetriebenen Motoren werden beschrieben. Dabei handelt es sich um die Umrüstung eines Capillar 3304 Dieselmotors eines Grubenfahrzeuges, um dein Einsatz eines Van-Hool Busses vom Typ A 120, um einen serienmäßigen MAN-Bus vom Typ SL 202 und um die Arbeiten von Daimler-Benz, die sich mit der Infrastruktur für die H2-Druckspeicherung, die Betankungseinrichtung sowie die Realisierung eines Niederflur-Stadtbusses befassen. Betrachtet wird u.a. ferner der seit 1990 im Rahmen eines EUREKA-Projekts gebaute Gelenkstadtbus mit Elektrohybridantrieb. Ein anderes Fahrzeug mit Brennstoffzelle ist ein Fahrzeug auf Basis eines Macchi-Ansaldo Busses. Die Entwicklungen bei PKWs zielenauf die Optimierung der bestehenden Konzepte. In den Jahren 1984 bis 1988 hat Daimler-Benz sein Fahrzeugkonzept des modifizierten Benzinmotors mit äußerer Gemischbildung für reinen Wasserstoffantrieb getestet. BMW betrachtet die Entwicklung seiner Fahrzeuge als abgeschlossen und bereitet einen öffentlichen Demonstrationseinsatz vor. In Japan hat Mazda ein Stadtfahrzeug mit Zweischeiben-Wankelmotor, H2-Metallhydridspeicherung, Hybridbatterie und einem elektrischen Beschleunigungsverstärker entwickelt. In der Einführungsphase zielen alle Konzepte auf geeignete Nischenanwendungen. Während der Verbrennungsmotor im Prinzip bereits heute technisch verfügbar ist, wird die Realisierung von Brennstoffzellenfahrzeugen noch einige Jahre in Anspruch nehmen.
Stand und Entwicklung wasserstoffbetriebener Fahrzeuge
1995
19 Seiten, 42 Quellen
Conference paper
German
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