Im Rahmen der Studie wurden Unfälle schwerer Nutzfahrzeuge detailliert untersucht. Bei der zielgenauen Unfallursachen- und Unfallfolgenminderung fliessen Erkenntnisse und Bewertungen u.a. von verletzungsinduzierenden Teilen und von typischen kinematischen Bewegungsvorgängen sowie eine umfassende Beschreibung der einzelnen erlittenen Verletzungen mit ein. Für die Insassen von Nutzkraftfahrzeugen besteht ein hohes Verletzungsrisiko nur bei Kollisionen mit Fahrzeugen annähernd gleicher Maße. Während im Vergleich zum Pkw keine so starke Gefährdung von Teilen oberhalb des Armaturenbrettes wie Frontscheibe und Lenkrad ausgeht, ergeben sich schwere Verletzungen durch die Deformierung der Fußraumfrontstruktur. Eine Polsterung oder ein entsprechend gestalteter Airbag würde hier Abhilfe schaffen. Zudem sollte der Fußraumbereich so ausgelegt werden, daß keine Einklemm-Mechanismen entstehen. Unter dem Aspekt des Partnerschutzes (Pkw, Fußgänger, Zweiradfahrer) wird eine heruntergezogene Fahrzeugfront, eine Höhenangleichung der Stoßkraftübertragungsbereiche, Implementierung von Energieabsorbtionszonen, Weglassen von Frontschutzbügeln sowie eine Optimierung von Seiten- und Heckunterfahrschutz gefordert. Zur Verbesserung des vertikalen Sichtfeldes würde eine deutlich vergrößerte Fensterfläche der Seitenfenster in Fahrer- und Beifahrertür, speziell vertikal nach unten, das heißt in den Fußraum hinein, beitragen. Weiterhin wird der Einsatz von Weitwinkelspiegeln als unbedingt notwendig erachtet.
Aspekte des Partnerschutzes bei der Nutzfahrzeugsicherheit - Probleme der Kompatibilität und gegenseitigen Erkennbarkeit
Aspects of partner protection in the commercial vehicle safety - Problems of compatibility and mutual recogniuability
1995
26 Seiten, 23 Bilder, 2 Tabellen, 3 Quellen
Conference paper
German
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