Die Entwicklung von elektronisch gesteuerten Nutzfahrzeug-Bremsanlagen basiert auf dem hochentwickelten Stand der pneumatischen 2-Kreis-Bremsanlage mit ABS/ASR. Dies gilt sowohl für die Anlage als auch für die Simulationstechnik. Ziel ist es, die vorhandene Elektronik nicht nur im Notfall, sondern generell zur Steuerung und Überwachung der Bremsanlage zu benutzen, um kürzere Bremswege, ausgeglichenen Belagverschleiß, bessere Abstimmung zwischen Motorwagen und Anhänger sowie eine permanente Überwachung der Anlage zur realisieren. Mit dem Übergang zu der seriennahen Softwareentwicklung ist der Aufbau des vollständigen Regelkreises im mathematischen Fahrzeugmodell realisiert worden. Hauptprobleme dabei sind die Verbindung der unterschiedlichen Softwarewelten zwischen der Mehrkörpersystembeschreibung für das Fahrzeug und der Bremselektronik herzustellen sowie das empfindliche mathematische Integrationsverfahren bei steifen Differentialgleichungen nicht zu sehr zu beeinflussen. Besondere Vorteile hat diese Entwicklungsmethodik bei der Algorithmenentwicklung und - verifikation. Diese kann ohne die Schleife über die Elektronikhardware oder das Fahrzeug durchgeführt werden. Ferner können systematische Untersuchungen auch komplexer Fahrsituationen erkannt werden. Auf das vorhandene Potential der bei der Entwicklung der elektropneumatischen Bremsanlage eingesetzten Methodik für die übrigen im Fahrzeug befindlichen oder kommenden Regelsysteme wird hingewiesen.
Entwicklung von elektronischen Bremssystemen mit Simulationstechnik
Development of electronic braking systems with simulation methods
1995
25 Seiten, 16 Bilder
Conference paper
German
Entwicklung von elektronischen Bremssystemen mit Simulationstechnik
Automotive engineering | 1995
|Automotive engineering | 2004
|Schwerlast-Anker. Diagnose und Wartung von elektronischen Bremssystemen im Nutzfahrzeug
Tema Archive | 2003
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