Im Automobilbau fällt wegen der niedrigen Investitions- und Betriebskosten immer häufiger die Wahl auf das Durchsetzfügen. Allerdings müssen einige grundsätzliche Bedingungen erfüllt sein, wie z.B. Überlappstoß und beidseitige Zugänglichkeit. Für den Karosseriebau kommen zusätzliche Anforderungen bezüglich Korrosion, Festigkeit, optisches Aussehen und Blechdickenverhältnis hinzu. Zur Verfahrensoptimierung und zur Ermittlung der Einflußgrößen wurden Fügeversuche an Probeblechen und standardisierten Bauteilproben aus unterschiedlichen Werkstoffen und Werkstoffkombinationen mit verschiedenen Fügeeinrichtungen und Fügewerkzeugen durchgeführt und die erstellten Verbindungen bezüglich Fügepunktausbildung, Festigkeit und Korrosion überprüft. Bauteilunabhängig wurden somit Grundlagen erarbeitet, die dazu dienen, bei einer anstehenden Durchsetzfügeaufgabe schneller zu einer optimalen Lösung zu kommen. Als Beispiele, bei denen geprüft wurde, ob das Durchsetzfügen das Punktschweißen ersetzen kann, werden aufgezeigt: Heckdeckellager, Kopfstütze, Luftkanal, Hutablage, Verstärkungsplatten für Radlaufbleche, Anschlußträger, Verdeckkastendeckel und Roadster-Dach. Nicht in allen Fällen erwies sich das Durchsetzfügen als das bessere bzw. wirtschaftlichere Verfahren. Zunehmender Einsatz wird bei der Verarbeitung von Werkstoffen und Beschichtungen gesehen, die schlecht oder nicht punktschweißgeeignet sind.


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