Die überschallschnellen Flugzeuge des Typs Concorde erfreuen sich einer weitaus besseren technischen Verfassung als das von ihren Herstellern (British Aerospace und Aerospatiale) ursprünglich prognostiziert worden war. Konkret geht es um 6700 Atlantiküberquerungen mit voller Last (Abfluggewicht 170 t). Ein erstes Flugzeug aus der Concorde-Flotte wird diese Marke schon Mitte 1997 erreichen. Da derzeit keine neuen Überschall-Verkehrsflugzeuge gebaut werden, wollen die Luftfahrtgesellschaften die Concorde auch noch weit in das nächste Jahrzehnt hinein betreiben. Als Voraussetzung hierfür hat sich bei eingehenden Untersuchungen der Flugzeuge gezeigt, daß ihre technische Verfassung weit besser als der Zustand ähnlich alter herkömmlicher Düsenverkehrsflugzeuge ist. Dies wird von den Concorde-Hersteller im wesentlichen zwei Umständen zugeschrieben, die beide bislang zu überaus geringen Korrosionsschäden der Überschalljets geführt haben. Zum ersten fliegt die Concorde in der Stratosphäre, in der die Luft ungleich trockener als in den niedrigeren Flughöhen normaler Jets ist. Zum zweiten wird der Rumpf der Concorde durch die ständigen Überschallflüge periodisch aufgeheizt, was die Restfeuchtigkeit besonders wirksam vertreibt. Unter der Voraussetzung einiger kleiner Modifizierungen wird damit zunächst die Lebensdauererwartung von 6700 auf 8500 Transatlantikflüge erhöht werden können.
'Gesunde' Überschall-Verkehrsflugzeuge. Kaum Korrosion durch große Flughöhe und Geschwindigkeit
Blick durch die Wirtschaft ; 38 , 240 12.12.95 ; 8
1995
1 Seite
Article (Journal)
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