Die Positionsregelung einer Pkw-Hinterachslenkung wird auf die Verwendbarkeit von Schaltventilen untersucht. Die digitale Simulation liefert bei der Systemanalyse und der Reglersynthese eine wertvolle Hilfe. Für den gesamten Antrieb wird die Modellbildung in die Bereiche Schaltventil, Hydraulikzylinder und Lenkmechanismus aufgeteilt. Bei dem 2/2-Schaltventil wird die Druckabhängigkeit der Schaltzeiten berücksichtigt. Es wurde ein Versuchsstand konzipiert und gebaut. Die druckdynamischen Kenngrößen konnten auch beim Vorhandensein von Lecköl bestimmt werden. Für die Simulation des Hydraulikantriebs wurde ein Rechnerprogramm entwickelt. Unterschiedliche Ventilansteuerungsvarianten werden diskutiert. Zur Geräuschminderung werden Methoden zur Verringerung des Zylinderdurchflusses, z.B. Bypass-Varianten und parallel geschaltete Ventile, untersucht. Der Aufbau der Positionsregelung erfolgt in Form einer Folgesteuerung, d.h. mit relativ großer Tastzeit. Das Folgeverhalten des Antriebs wird durch die Sollwertextrapolation, die innere Abtastung, den Soll-/Istwertvergleich mit kleiner Tastzeit und die Berücksichtigung der Ventilkolbenposition in der Kompensationskennlinie verbessert. Die Positioniergeauigkeit konnte ohne Einbußen hinsichtlich der maximalen Verstellgeschwindigkeit auf einen Positionierbereich von -2 bis +1,6 Micrometer verbessert und der Schallpegel um 40 % gesenkt werden. Die Arbeit zeigt, daß der Einsatz von Schaltventilen zur Positionsregelung hydraulischer Stellantriebe geeignet ist.
Modellbildung, Simulation und digitale Regelung hydraulischer Antriebe mit elektrohydraulischen Schaltventilen
1993
126 Seiten, Bilder, Tabellen, 68 Quellen
Theses
German
Personenkraftwagen , Hinterachse , Lenkung (Fahrzeug) , Schaltventil , Elektrohydraulik , hydraulischer Antrieb , Digitalregelung , Modellmethode , Simulationsprogramm , Positionierungsgenauigkeit , Folgesteuerung , Stellantrieb , Lärmminderung , Dissertation , Kraftfahrzeug , Ventil , Modell , Modellbildung
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