Tourenplanung wird intern bestimmt durch Kundenforderungen, extern durch gesetzliche Vorschriften zum Arbeitsschutz, zu Gefahrengut und Verpackung sowie durch die Umstände des gestiegenen Verkehrs. Der Disponent muß unter diesen Umständen seinen Fuhrpark so auslasten, daß möglichst viele Aufträge mit minimalen Kosten erfüllt werden. Das läßt sich nur durch ein computergestütztes Tourenplanungssystem realisieren. Dies muß jedoch in Strukturen und Abläufe des Betriebes integriert werden. Ein relativ schwacher Integrationsgrad ergibt sich, wenn die Einbindung am Ende der Auftragsabwicklung erfolgt. Bei Anwendern der Industriegüterbranche wird die Tourenplanung meist stärker integriert. Bei geeigneter Einbindung können damit die Lagerentnahmen optimiert werden. Einen hohen Integrationsgrad weist ein Planungssystem auf, wenn es zur Steuerung der Endmontage eingesetzt wird. Im Ergebnis können hier fertige Waren direkt tourenbezogen verladen werden. Zur Einführung eines Tourenplanungssystem sollte eine Projektgruppe mit Mitgliedern aus den betroffenen Abteilungen gebildet werden. Deren Arbeit verursacht in jeder Phase Kosten, die nur durch straffe Leitung niedrig zu halten sind. Voraussetzung für Erfolg ist eine exakte Anforderungsanalyse mit einem Pflichtenheft für die Anforderungen an die Software und Hardware. Vorstellungen über Folgekosten für Systempflege sollten erarbeitet werden. Sind im eigenen Haus für derartige Arbeiten keine kompetenten Mitarbeiter vorhanden sollten externe Berater mit Spezialkenntnissen hinzugezogen werden.
Die Integration computergestützter Tourenplanungssysteme. Kostenbewußte Vorgehensweise von Anfang an
Zeitschrift für Logistik ; 15 , 4-5 ; 81-86
1994
6 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
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