Der Absturz eines Hubschraubers hat zu neuen Überlegungen geführt, die Anzahl der Zyklen zu ermitteln, nach denen Maschinenteile ausgetauscht werden müssen. Die Untersuchung des Antriebs ergab einen Schaufelblattbruch in der zweiten Stufe der Gasturbine des Rotorantriebs. Als Ursache war ein Ermüdungsbruch an der Fußhinterkante erkennbar, bei sieben weiteren Schaufeln dieser Stufe war bereits ein Rißbeginn zu erkennen. Es ließ sich kein Materialfehler feststellen, aber es ließ sich annehmen, daß seit Inbetriebnahme der Turbine eine große Anzahl von Betriebszyklen durchlaufen worden war. Normalerweise wird der Ablauf eines Starts, eines Flugs und einer Landung als ein Zyklus definiert. Aber auch bei ausgeprägten Lastwechseln wird bereits ein Teil eines solchen Zyklus durchlaufen und derartige Lastwechsel waren bei der Unglücksmaschine sehr häufig, da sie zum Transport von Hochspannungsmasten ohne jeweilige Landung verwendet worden war. Es gibt verschiedene Verfahren, die Anzahl dieser teilweisen Zyklen abzuschätzen. Nimmt man an, daß ein solcher Teilzyklus bereits bei jedem Absenken der Geschwindigkeit der Turbine auf 85 % des normalen Betriebswerts erreicht ist, hatte die Turbine des verunglückten Hubschraubers bereits 11000 Zyklen erreicht und hatte damit schon fast die erwartete Lebensdauer von 12000 Zyklen erreicht. Die Wartung war jedoch von einer weniger genauen Schätzmethode ausgegangen, nach der erst 9000 Zyklen absolviert worden waren.


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    Title :

    Counting cycles: Guessing isn't good enough


    Additional title:

    Das Zählen von Zyklen: Abschätzen ist nicht gut genug


    Contributors:

    Published in:

    Rotor and Wing ; 28 , 5 ; 52-53


    Publication date :

    1994


    Size :

    2 Seiten



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    English