Die Abfallwirtschaftspolitik der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften aller hochentwickelten Länder verlangt nach Stoffkreisläufen anstelle offener linearer Stoffflüsse. Die Rohstoffwirtschaft arbeitet für die Gleichwertigkeit der Werkstoffe aus primärer und sekundärer Produktion, um einen Recyclingkollaps bei minderwertigen Qualitäten zu vermeiden. Bei den atomar aufgebauten metallischen Werkstoffen hält sie materialabwertende Kaskadensprünge auch in der Praxis weitgehend für vermeidbar. Bei molekular aufgebauten Chemiewerkstoffen unterstützt sie alle Bemühungen für Materialkreisläufe mit abnehmenden Nutzwert sowie die chemische oder thermoenergetische Verwertung am Ende der Nutzungskette. Für die metallerzeugende Industrie sind Gebrauchsgüter am Ende ihres Lebenszyklus kein Abfall sondern Wirtschaftsgut und eine komplexe sekundäre Rohstoffquelle. Ihre Nutzung muß jedoch wirtschaftlich sein durch Organisation der Entsorgung und Realisieren der Materialwerte auf höchstmöglicher Wertstufe. Viele Gebrauchsgüter sind Metall-Nichtmetall (Kunststoff)-Werkstoffverbunde. Zum Aufschließen dieser Verbunde sind materialschonende Techniken zu entwickeln, um die Produktgestalt aufzulösen und die Materialien für die Weiterbehandlung in Masseströmen zu anonymisieren. Die Rohstofftechnologien bieten ein erhebliches Verfahrenspotential für das Anreichern, Aufkonzentrieren, Klassieren und Sortieren der vermischten Materialströme zu sortenreinen, kreislauffähigen Materialien. Dabei wird das gesamte Spektrum der materialimmanenten Kennwerte herangezogen. Eine Stoffflußwirtschaft setzt branchenübergreifende Entwicklungen und Zusammenarbeit voraus.
Die Recyclingprobleme erreichen Zulieferbetriebe
1992
30 Seiten, 14 Bilder, 2 Tabellen, 3 Quellen
(Anhang, nicht paginiert)
Conference paper
German
Die Recyclingprobleme erreichen Zulieferbetriebe.
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