Kunststoffrecycling berührt Fragen von der Entwicklung bis zur Entsorgung eines Automobils. Aus Eigenverantwortung und vor dem Hintergrund der gesetzgeberischen Aktivität hat sich die deutsche Automobilindustrie in der PRAVDA (Projektgruppe Altfahrzeugverwertung der deutschen Automobilindustrie) zusammengeschlossen und ein Konzept erarbeitet, das im technischen Bereich Richtlinien für die Teiledemontage und für die Weiterverwertung der Restkarosse erarbeitet hat bzw erarbeitet. Die Automobilindustrie hat die mit dem Kunststoffrecycling verbundenen vielschichtigen Fragen mit großem Engagement aufgegriffen. So wurde im Projekt PRAVDA der deutschen Automobilindustrie das Stoffrecycling von Kunststoffen aus Altteilen verschiedener Fahrzeugtypen und -fabrikate untersucht. Die Zwischenergebnisse zeigen, daß aufgrund der fehlenden Sorten- und Typenreinheit die Qualität des Recyclats sinkt. In der Originalanwendung kann daher nicht 100 % Recyclat eingesetzt werden. Abmischung mit Neuware, bzw Downcycling ist erforderlich. Der Aufwand für qualifiziertes Recycling ist nicht unerheblich und führt bei den auf dem Mark gebotenen Recyclaten zu Preisen, die gleich oder nur geringfügig niedriger sind als die Preise der Neuware. Hierbei sind die Kosten für Logistik, Zerlegung und die Entsorgungsgebühr beim Verwerter noch nicht berücksichtigt. Das Ziel von Neukonstruktionen ist, durch die Reduzierung von Sortenvielfalt und demontagegerechte Konstruktion die Recyclingquote zu erhöhen und gleichzeitig Bauteile aus Recyclat einzusetzen. Diese Überlegungen wurden bei neueren Fahrzeugen bereits aufgegriffen und werden bei Neuentwicklungen zunehmend eingesetzt. ..
Kunststoffeinsatz und Recycling am Beispiel Automobil
1993
24 Seiten, 15 Bilder, 3 Tabellen, 14 Quellen
Conference paper
German
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