Der bei der Beiersdorf AG in Hamburg hergestellte heißhärtende Strukturklebstoff tc 2040 weist während seiner Verarbeitung und vor allem nach seiner Aushärtung im Klebverbund optimale Eigenschaften auf. Das für die konstruktive Verklebung im Autokarosseriebereich entwicklte zähelastische Produkt ist für alle Metallverbindungen geeignet, die kritischen mechanischen Belastungen standhalten müssen. tc 2040 setzt Maßstäbe einer neuen Generation von Strukturklebstoffen. Anstoß für die Entwicklung war ein vom BMFT gefördertes Projekt, bei dem versucht wurde, das Punktschweißen durch Kleben zu ersetzen. tc 2040 ist ein einkomponentiger, heißhärtender Warmschmelzklebstoff ohne Lösungsmittel, verpackt in Kartuschen. Das gelblich-weiße Pulver ist bei Raumtemperatur in einem halbfesten, sehr zähen Zustand. Chemisch basiert es auf speziellen Epoxid-Novolakharzen und einem integrierten Härter, der seine Wirkung bei höherer Temperatur entfaltet. Deutlich wirksam wird das ab 130 Grad C. Die Härtungsreaktion ist eine Polyaddition, bei der keine flüchtigen Stoffe entstehen. Die Klebfuge bleibt daher kompakt und wird nicht von Gasbläschen oder gar durch Aufschäumen geschwächt. Die chemische Basis bilden in der Wärme polykondensierbare Phenolharze, kombiniert mit einer Reihe weiterer Zusatzstoffe. Für einen flächigen Auftrag läßt sich die Klebstoffraupe mittels Spachtel glattstreichen. In einem umfassenden Festigkeitsvergleich wurde die Zugscherfestigkeit nach DIN 53 283 an geätztem Alu gemessen, und zwar bei Raumtemperatur und bei 100 Grad C. Die Ergebnisse zeigt ein Festigkeitsdiagramm. Besonders geeignet ist tc 2044 für das Verbinden von Reibbelägen mit metallischen Trägern, zum Beispiel für Kupplungen und Scheibenbremsen.
Neue Klebstoffe für den Fahrzeugbau
New adhesives for automobile construction
1992
19 Seiten, 11 Bilder
Conference paper
German
Neue lösungsmittelfreie Klebstoffe im Fahrzeugbau
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