Neue Hochwirkungsgradturbolader mit ihren gesteigerten Druckverhältnissen eröffnen die Möglichkeit, den Mitteldruck des Viertakt-Schiffsdieselsmotors auf 25 bar zu erhöhen und den spezifischen Kraftstoffverbrauch weiter abzusenken. Nachteilig ist, daß die Belastungsfähigkeit des Systems Dieselmotor/Abgasturbolader bei niederiger Drehzahl abnimmt. Die Analyse möglicher Lösungsansätze ergab, daß ohne Eingriff in die Turboladerturbine eine effiziente Lösung kaum erreichbar ist. Das daraufhin entwickelte VMP-Verfahren ähnelt in der Wirkungsweise einem thermodynamischen Schaltgetriebe mit 2 Gängen. Der 1. Gang erlaubt aufgrund der Überversorgung mit Verbrennungsluft ein ungewöhnlich hohes Drehmoment, während der 2. Gang den Motor genau an das Vollastverbrauchsminimum heranführt. Daneben stellt sich am Ende des 1. Ganges ein absoluter Verbrauchsniedrigstpunkt ein, der vielen Betreibern neben hoher Drehmomentfestigkeit ein interessantes Kraftstoffeinsparpotential erschließt. Grundlage des VMP-Verfahrens ist die Verknüpfung einer extrem vollastoptimierten mit einer extrem teillastoptimierten Turbinenspezifikation in einer Turbineneinheit. Das Gesamtsystem besteht aus den Teilkomponenten: Regelbare Konvertereinheit, 2-flutiges Gaseintrittsgehäuse, 2-flutiger Düsenring und Steuerungselemente. Aufgezeigt werden Motor-Betriebsergebnisse mit VMP-Aufladung im Vergleich zur Normalaufladung, Einsatzmöglichkeiten (Schlepper, Trawler, Schwimmbagger, Eisbrecher, Off-Shore-Bugsier) sowie wirtschaftliche Aspekte.
Das VMP-Verfahren - Eine neue Aufladetechnik von MaK für hohe Drehmomentanforderungen
1992
17 Seiten, 6 Bilder, 8 Quellen
Conference paper
German
Aufladetechnik für Höchstleistungsmotoren
Tema Archive | 1990
|Aufladetechnik - ein Schwerpunkt der Motorenentwicklung
Automotive engineering | 1991
|VMP-Verfahren: Eine neue Aufladetechnik für hohe Drehmomentenanforderung
Tema Archive | 1991
|