Hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen und der Recyclingmöglichkeit deckt Polypropylen im Fahrzeugbau eine breite Palette ab. Dort, wo energieabsorbierende Maßnahmen, seien es nun Dämm- oder Schallschutzmaßnahmen, vom Bauteil aufgenommen werden müssen, ist expandierendes Polypropylen (EPP) ein idealer Werkstoff. Das wird ausführlich am Beispiel eines Stoßfängers mit energieabsorbierendem Kern aus Polypropylenschaum für den VW-Golf beschrieben. Bei der Auslegung der Stoßfängersysteme müssen unterschiedliche internationale Vorschriften berücksichtigt werden. Während bei der Europaausführung des Golf III wegen der geringeren Anforderungen die Energieumsetzung allein durch die Stoßfängerabdeckung geschieht, wurden die erhöhten USA-/Kanada-Anforderungen (8 km/h) außer dem vergrößerten Überstand ein zusätzlicher Querträger sowie ein Deformationselement aus EPP vorgesehen. Durch Einsatz von EPP für Stoßfänger können die heute erhöhten Sicherheitsanforderungen bei freier Designgestaltung und umfangreicher Bauteilintegration mit niedrigerem Gewicht und akzeptablen Kosten erreicht werden. Höhere Anforderungen als 8 km/h erfordern jedoch weitere energiewandelnde Elemente. Bei gleichem zur Verfügung stehenden Verformungsweg zeichnet sich hier die Grenze des Leistungsvermögens von EPP-Schaum ab. Andere Teile aus EPP-Schaum, wie Insassenschutzmaßnahmen, Ablagen und Zwischenböden, können ebenfalls mit geringerem Gewicht und akzeptablen Kosten funktions- und recyclinggerecht werden.
Produkttypische Anwendungen von EPP im Fahrzeugbau
1993
20 Seiten, 23 Bilder, 3 Quellen
Conference paper
German
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