Aufbauend auf jahrelangen Erfahrungen in der Sanierung mit dem Folienrelining wurde das Schlauchrelining-Verfahren im Gasrohrnetz der Berliner Gaswerke (GASAG) entwickelt, erpobt und derzeit mit einer Jahresleistung von ca 65000 m erfolgreich angewendet. Das neue Verfahren machte sich durch immer größer werdende Transportlängen und damit verbundene Druckerhöhungen im Netz sowie die ständig erhöhten dynamischen Beanspruchungen der Graugußrohre erforderlich. Beim 'Starline'-Verfahren wird ein gewebter Textilschlauch verwendet, der je nach Nennweite des zu sanierenden Rohrquerschnitts individuell hergestellt wird. Grundvoraussetzung zur Anwendung des Verfahrens ist, daß das Rohr keine wesentlichen Schäden aufweist, die die Statik und damit die Standsicherheit der Rohre gefährden. Zur Zeit wird das Verfahren zur Sanierung von Graugußrohren der Nennweiten DN 100 bis DN 300 und einem Nenndruck von bis zu 4 bar eingesetzt. Der Verfahrensablauf gliedert sich in vier wesentliche Abschnitte: - Reinigung der Sanierungsstrecke (Bürsten, Kratzer, Sandstrahlen, Hochdruckwaserstrahl); - Sanierung und Aushärtung (der mit Zweikomponenten-PU-Kleber getränkte Schlauch wird in die Rohrleitung eingepreßt); - Anbindung bzw Öffnung der Hausanschlußleitungen; - Wiedereinbindung der sanierten Rohrleitung in das Leitungsnetz. Durch die Vergabe von Anwenderlizenzen hat der verwendete Gewebeschlauch und das Verfahren in seiner Anwendung bereits national hohe Anerkennung gefunden und wird international als wirtschaftliches, technisch hochwertiges und der internationalen Normung entsprechendes Sanierungsverfahren anerkannt.
Zukunftorientiertes, umweltfreundliches Verfahren zur Sanierung von Gasrohrleitungen
bbr, Wasser und Rohrbau ; 44 , 9 ; 428-433
1993
4 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
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