Das Ziel besteht darin, zwei parallele 8,5 km lange Tunnel mit je 9,1 m Durchmesser für Hochgeschwindigkeitszüge im Vollschnitt im Granit zu bohren. Die eingestzte Tunnelbohrmaschine der Bauart Jarva MK27 ist eine der größten und leistungsstärksten Tunnelbohrmaschinen, die je für den Hartgesteineinsatz gebaut wurde. 21 m lang und 950 t schwer bringt sie eine Schneidleistung von 3360 kW. Im März 1992 erhielt die Svenska Kraftbyggarna Entrepenad AB den Zuschlag zur Ausführung des Projekts. Ein Alternativangebot mit konventioneller Auffahrung im Bohr- und Sprengvortrieb kam teurer. Zu den Qualitätsforderungen an den Tunnel gehörte neben der Garantie für eine hundertjährige Funktionstüchtigkeit auch, daß der Tunnel - im ausgebauten Zustand - an keiner Stelle von der geometrischen Mittellinie abweichen darf. Der radiale Abstand von der Mittellinie zur Tunnelwand darf also nirgendwo weniger als 4,40 m betragen. Im normalen Betrieb ist die TBM auf einen Bohrlochdurchmesser von 9,1 m eingerichtet. Dieser kann durch ein Überbohrsystem auf 9,25 m bzw auf 9,4 m erhöht werden. Die robuste, vibrationsarm laufende Jarva-TBM bleibt mit ihren zwei Paaren hydraulischer Anpreßpratzen und hydraulischer Frontstütze absolut richtungsstabil. Der Bohrkopf ist mit 56 wassergekühlten 20-Zoll-Schneiden bestückt. Zusätzlich arbeitet die Jarva 27 mit einer automatischen Andrucksteuerung, die den Schneidkopfandruck automatisch den aktuell herrschenden Gesteinseigenschaften anpaßt. Das verbessert den Bohrfortschritt, der erfahrungsgemäß bei ca 100 m pro Woche liegt. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).
TBM für Schwedens längsten Eisenbahntunnel
Swedens longest railway tunnel
Tunnel ; 12 , 4 ; 196-197
1993
2 Seiten, 1 Bild
Article (Journal)
German , English
Waggonkippanlagen im Einsatz für den längsten Eisenbahntunnel der Welt
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