Das Klangbild lärmmindernder Straßenbeläge ist anders als bei normalem Asphalt, was auch subjektiv als Lärmminderung empfunden wird. Bei der Bewertung mit der dB(A)-Methode kommt es zu Ungenauigkeiten. Beim Vergleich mit den hörgenauen Kurven gleicher Lautstärke ergeben sich Abweichungen beziehungsweise Fehlerbewertungen von bis zu 20 dB. Problematisch für die Bewertung lärmmindernder Beläge sind die spektralen Unterschiede zwischen Innenraum und Außensituation. Im Innenraum wahrnehmbare Geräusche sind tendentiell dumpfer und niedrigfrequenter. Ein im Außenbereich und im Fahrzeuginneren als akustisch angenehmer empfundener Belag kann infolge einer Pegelsteigerung im niederfrequenten Bereich im Innenraumbereich - der einem Hochpass vergleichbar ist - zu wahrnehmbaren Pegelsteigerungen führen. Zur Quantifizierung bei derartigen Fragestellungen - Frequenzverschiebungen bei Lärmminderungsmaßnahmen - wird das dB(phon)-Verfahren vorgeschlagen. Vorgeschlagen wird ferner, daß bei der Beurteilung von Lärmminderungen die Innenraumsituation - gegebenenfalls in typisierter Form - herangezogen wird. Bei Entwicklungen von lärmmindernden Belägen ist Pegelerhöhungen im niederfrequenten Bereich besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Größenangaben über dB(A)-Pegelminderungen von leisen Asphalten sollten solange in Frage gestellt werden, bis durch Messung des gesamten Spektrums eine tatsächliche Pegelminderung unter Ausschluß von A-Fehlbewertungen nachweisbar ist.
Lärmmindernde Beläge: außen leiser - innen lauter?
1993
4 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle, 6 Quellen
Conference paper
German
Lärmmindernde dichte Fahrbahnbeläge
SLUB | 1993
|Strassenbau. Lärmmindernde Asphaltbauweisen
Tema Archive | 2014
|Lärmmindernde dichte Fahrbahnbeläge
TIBKAT | 1993
|EDITORIAL - Beläge, Beläge, Beläge
Online Contents | 2003
IuD Bahn | 1998
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