Die Vorschriften hinsichtlich Brandschutzsicherheit wurden in den europäischen Ländern im wesentlichen von der amerikanischen Luftfahrtbehörde übernommen. Für den Airbus wurde 1974 der ATS 1000.001 herausgegeben. Danach erfolgte eine komplette Umstellung der Werkstoffe für die Innenausstattung. Mit der Herausgabe der 'Heat Release Rule' der FAA fand eine weitere Umwälzung statt. Die zweite Stufe der 'Heat Release Rule', die in 1990 mit einer weiter reduzierten Wärmefreisetzung umzusetzen war, machte erneut eine Verbesserung der thermoplastischen Werkstoffe und der dekorativen Oberflächenschichten notwendig. Mehr als 80 % der heutigen Kabinenausstattung und der Frachtraumauskleidung besteht aus dekoriertem Sandwich mit Phenolharz-Glasgewebe-Decklagen und einem Nomexwabenkern. Die Gründe dafür liegen bei Erfüllung aller Brandforderungen in dem guten Verhältnis von Steifigkeit und Gewicht sowie den vergleichsweise geringen Fertigungskosten durch die Möglichkeit des 'One Shot Curing'. Besondere Ziele für die Zukunft sind auf diesem Sektor, die Verbesserung des Durchbrandverhaltens des Rumpfes (Post Crash Fire) und die Reduktion der Rauchgasentwicklung in einem Brandfall. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, auch für die modernen Interieurbauteile unter den verschärften Brandforderungen verbesserte Reparaturverfahren und Verfahren zum 'Refurbishment' zu entwickeln und einzuführen.
Werkstoffe für besondere Anforderungen im Hinblick auf Feuer, Rauch und Toxizität
BLDI - Werkstofftag, BDLI - Werkstofftag, 1991 ; Nov ; 105-114
1992
10 Seiten, 5 Bilder
Conference paper
German
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