Die Erfolge der japanischen Automobilindustrie zeigen, daß die Rolle des Mitarbeiters, eine leistungsfähige Organisation und die Unternehmenskultur die eigentlichen Erfolgsfaktoren darstellen. Der Erfolg liegt also nicht in der Technologie; es sind vielmehr unterschiedliche Ziele und ein Denken in anderen Bahnen, die sich vor allem in einer anderen Philosophie der Zusammenarbeit widerspiegeln. Davon ausgehend, daß diese neue Philosophie der 'lean production' nicht ohne weiteres auf europäische Verhältnisse übertragen werden kann, ist es unerläßlich, die wichtigsten Grundlagen, Mechanismen und Randbedingungen dieser Philosophie zu verstehen. Der entscheidende Wandel vollzieht sich demnach in der betrieblichen Organisation. Im Mittelpunkt steht der Produktionswerker nicht mehr als anonyme Person, die die zugeteilte Arbeit zu erledigen hat; sondern als derjenige in der Prozeßkette, der die eigentliche operative Wertschöpfung vollbringt. Praktizierte schlanke Fertigung erfordert das kompromißlose Einhalten der Qualitätsziele. Das bedeutet in der Praxis das Verweigern der Annahme von fehlerhaften Teilen oder einer fehlerhaften Dienstleistung. Ein weiteres wichtiges Merkmal der operativen Umsetzung des Lean-Manufacturing-Konzepts ist ein konsequenter Just-in-time-Betrieb. Das neben der Fertigungsorganisation wohl wichtigste Element ist die kontinuierliche Verbesserung aller Prozesse, bekannt unter dem Begriff 'Kaizen', was sinngemäß die Veränderung zum Besseren bedeutet.
Die Rolle des Produktionsmanagements auf dem Weg zur schlanken Automobilfabrik
1992
17 Seiten, 8 Bilder
Conference paper
German
Grundlagen des luftfahrttechnischen Produktionsmanagements
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