Pro Auto werden heute im Schnitt etwa 100 kg Kunststoff eingesetzt, die sich auf mehrere Produktgruppen verteilen. Neben den Entscheidungskriterien Kosten, Sicherheit und Verarbeitbarkeit ist der Entsorgungsaspekt ein entscheidendes Anliegen. Kunststoffabfälle in der Kfz-Produktion werden heute bereits zu einem erheblichen Teil der Wiederverwertung zugeführt. Die Wiederverwertbarkeit ist marktseitig umso einfacher, je näher wiederaufgearbeitete Produkte dem ursprünglichen Eigenschaftsbild kommen. Andererseits steigen die Trenn- und Aufarbeitungskosten mit zunehmender Verschmutzung und mit zunehmender Vermengung der Einzelbestandteile. Um die stoffliche Wiederverwertung zu ermöglichen, müssen Recyclate reproduzierbar herstellbar und gütegesichert sein. Die Aufarbeitung darf bei der Verarbeitung zu keinen arbeitshygienischen, gesundheitsschädlichen oder sicherheitsrelevanten Beeinträchtigungen der dort beschäftigten Menschen führen. Die Produkte müssen dem Anforderungsprofil der Anwendung genügen. Zur Erhöhung der Wiederverwertungsrate bedarf es einiger Entwicklungsarbeiten. Die Autoindustrie hat an mehreren Stellen Versuchszentren eingerichtet, wo die Autowracks unter kontrollierten Bedingungen demontiert und in die Einzelteile zerlegt werden. Durch sortenreine Sortierung und Sammlung werden etwa 30 % der Kunststoffe auf diese Weise entfernt, was einer 10%igen Reduktion des Shreddermülls entspricht. Hinderlich ist die fehlende Teilekennzeichnung.
Wiederverwertung von Kunststoffen im Automobilbau
1990
8 Seiten
Conference paper
German
Kunststoffe im Automobilbau : Anwendung und Wiederverwertung
TIBKAT | 1991
|Kunststoffe im Automobilbau - Anwendung und Wiederverwertung
Tema Archive | 1991
Kunststoffe im Automobilbau und Möglichkeiten ihrer Wiederverwertung
Tema Archive | 1995
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