Um ein Bewertungsverfahren zu finden, wurden die Beanspruchungen des Menschen durch mechanische Drehschwingungen untersucht. Bestehende Bewertungsverfahren translatorischer Schwingungen sollen damit ergänzt werden. Ein Methodenvergleich mit zehn Versuchspersonen führt zur Kategorien-Rating-Methode. Dabei beurteilten die Versuchspersonen die Spürbarkeit einer Schwingung zuerst nach fünf verbal definierten Kategorien, die sie dann innerhalb von je zehn Ratings differenzieren. Dieses direkte Beurteilungsverfahren liefert unmittelbar einen Beanspruchungsmaßstab mit der Empfindungseinheit 'RATE'. Um einen Bezug zwischen dieser Einheit 'RATE' und den üblichen K-Werten der VDI-Richtlinie 1057 herzustellen, wurden zu Beginn fünf Versuchspersonen Translationsschwingungen in x-Richtung auf einem Sitz ohne Lehne ausgesetzt. Bei der Auswertung bestimmt die entwickelte iterative Regressionsrechnung frequenzabhängige Empfindungsfunktionen für jede Versuchsperson. Unter Berücksichtigung der erheblichen interindividuellen Unterschiede bei den verbalen Beurteilungen können mit diesen Empfindungsfunktionen gemeinsame Kurven gleicher Spürbarkeit ermittelt werden, die eine frequenzabhängige Schwingungsbeurteilung erlauben. Schließlich wird ein einfaches, praxisnahmes Verfahren vorgestellt, das K-Werte für Dreh- und Translationsschwingungen, die über die Sitz- und Rücklehnenfläche übertragen werden, aus bereits bestehenden Bewertungsfunktionen zu schätzen gestattet.
Entwicklung eines Bewertungsverfahrens für rotatorische Schwingungsbelastung
1990
89 Seiten, 40 Bilder, 13 Tabellen, 85 Quellen
Theses
German
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