Bei der Entwicklung eines neuen Hydrodynamik- und Kavitationstunnels konnte die HSYV auf umfangreiche Erfahrungen aus der Planung und Realisierung früherer Kavitationstunnel zurückgreifen. Leistungsstarke Rechner sind sicher eine große Hilfe; auf experimentelle Untersuchungen kann aber nicht verzichtet werden, Rechner und Versuchsanlagen ergänzen sich vielmehr. Diese Tunnel dienen der Untersuchung der Kavitationserscheinungen und ihrer Auswirkungen. Man unterscheidet zwei Systeme. Es gibt den Kavitationstunnel mit schnellaufenden Propellern und dem Vakuumtank oder Umlauftank mit relativ langsam laufenden Propellern hinter einem vollständigen Schiffsmodell. Neuere Entwicklungen führen zu einer Kombination beider Systeme in der Weise, daß ihre Vorteile zusammengefaßt und ihre Nachteile vermieden werden. Neben Kavitationsversuchen können auf dieser Anlage Druckschwankungs- und Geräuschmessungen an ganzen Schiffsmodellen sowie an Torpedos in Originalgröße durchgeführt werden. Der Einsatz ganzer Schiffsmodelle gestattet nicht nur die Untersuchung von Propellern im dreidimensionalen Nachstromfeld, sondern ermöglicht auch detaillierte Kavitationsuntersuchungen an Wellenböcken, Wellenenhosen, Rudern, Sonardomen und anderen Anhängen. Im Hinblick auf die Untersuchung von Marineprojekten bietet der Tunnel die Möglichkeit, neben Kavitationsuntersuchungen auch ausführliche hydroakustische Messungen vorzunehmen.
Hydrodynamik- und Kavitationstunnel
1989
36 Seiten, 10 Bilder, 13 Quellen
Conference paper
German
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