Es war zu klaeren, ob und unter welchen Bedingungen hochfeste Staehle in Meerwasser Spannungsrisskorrosion erleiden koennen. Daher wurden sowohl geschweisste Proben als auch Proben aus schweisssimulierend waermebehandelten Werkstoffen eingesetzt. Die Untersuchungen erfolgten an Proben mit konstanter Verformung, und zwar ueberwiegend an Biegeproben nach DIN 50915 beziehungsweise SEP 1861. Als Werkstoffe standen hochfeste Feinkornbaustaehle zur Verfuegung. Die Proben wurden insgesamt drei Jahre auf dem Vesuchsstand Helgoland in den drei Zonen Dauertauchzone (DTZ), Wechseltauchzone (WTZ) und Spritzwasserzone (SWZ) ausgelegt. In der WTZ und DTZ wurden auch Proben ausgelagert, die durch Kontakt mit Zink-Anoden kathodisch geschuetzt waren. Die Ergebnisse zeigten, dass die SWZ eindeutig die gefaehrlichste Beanspruchung fuer Spannungsrisskorrosion darstellt. Hier waren alle Proben gerissen. Bei den vier gerissenen Proben aus der DTZ und den fuenf rissbehafteten Proben aus der WTZ war keine eindeutige Zuordnung zu den Versuchsparametern moeglich, ausser dass alle Proben mit dem geringsten Spannabstand rissfrei waren. Nach diesen Untersuchungen an Biegeproben darf angenommen werden, dass bei geschweissten hochfesten Staehlen mit den bei realistischen Schweissverbindungen zu erwartenden Aufhaertungen in der WEZ die Gefahr einer fuer Rissausloesung kritischen Wasserstoffaufnahme bei der Korrosion in Meerwasser nicht gegeben ist.
Beitrag zur Spannungsrisskorrosion niedriglegierter Staehle in Meerwasser
Contribution to stress corrosion cracking of low alloy steels in sea water
1988
13 Seiten, 7 Bilder, 3 Tabellen, 8 Quellen
Conference paper
German
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