In einem modernen Pkw ist eine Vielzahl von Steuergeräten örtlich über das gesamte Fahrzeug verteilt. Zur Kommunikation untereinander sind die Steuergeräte mit einem Datenbus (CAN-Bus) verbunden. Die Funktionalität eines Steuergerätes besteht aus mehreren Wirkungsketten, die sich immer aus einem Sensor, einem Übertragungsweg und einem Aktor zusammensetzen. Bei der Prüfung müssen alle Wirkungsketten geprüft werden. Es werden vier unterschiedliche Gruppen von Wirkungsketten unterschieden: 1. Sensor und Aktor sind am Prüfling physikalisch verbunden. 2. Sensor an anderem Steuergerät, Aktor am Prüfling. 3. Sensor am Prüfling, Aktor an anderem Steuergerät. 4. Prüfling empfängt Signal über den CAN-Bus, verknüpft diese und sendet Ergebnissignale aus. In der Entwicklungsphase durchläuft das Steuergerät mehrere Stufen, in denen sowohl die Soft- als auch die Hardware weiterentwickelt werden. Innerhalb von ungefähr 30 Monaten werden 15 Prototypenstände generiert. Nach jeder Stufe muß das Steuergerät sowohl auf korrekte Funktion bei Nennbedingungen als auch auf Schutzabschaltung bei Störungen geprüft werden. Um alle vier Wirkungsketten-Gruppen prüfen zu können, ist es notwendig, die restliche Fahrzeug-Elektronik nachzubilden und CAN-Bus-Signale erzeugen bzw. aufzeichnen und auswerten zu können. Für die Simulation und die Aufzeichnung wird ein Softwaretool (CANoe) eingesetzt. Zum Auslesen von Diagnoseinformationen existieren für die manuelle Prüfung ebenfalls PC-gestützte Tools mit umfangreicher Datenbasis, die sich jedoch nicht für den automatischen Prüfablauf eignen, da für diesen eine längere Vorbereitungszeit und eine strukturierte Analyse der Wirkungsketten erforderlich ist. Im Beitrag wird aufgezeigt: 1. Aufteilung der Arbeitsumfänge. 2. Hilfsmittel für die automatische Prüfung. 3. Beschaffung der externen Peripherie. 4. Der Prüfstand. 5. Prüftiefe. Eine Abschätzung des Zeitbedarfs einer automatischen Prüfung im Vergleich zu einer manuellen ist nur bei genauerer Betrachtung der gewünschten Prüftiefe machbar. Bei wachsender Prüftiefe verbessert sich das Verhältnis zugunsten der automatischen Prüfung. Zusätzlich bietet sie höhere Reproduzierbarkeit und gleichbleibende Prüfqualität.


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    Title :

    Automatische Prüfung von Steuergeräte-Prototypen während der Serienentwicklung - Aufwand/Ergebnis Abschätzung


    Additional title:

    Automatic checking of control unit prototypes during development - assessment of expenditure/results


    Contributors:
    Dürr, R. (author)


    Publication date :

    1999


    Size :

    12 Seiten, 6 Bilder




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German







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