Mit Hilfe eines selbst entwickelten Informationssystems hat die Stadtreinigung Dresden GmbH ihre Prozesse optimiert. Auf diese Weise gelang es dem Entsorgungsunternehmen nicht nur, Qualität und Service zu verbessern, sondern gleichzeitig in erheblichem Umfang Kosten einzusparen. Mülltonnen in Dresden unterscheiden sich von denen vieler anderer Städte in einem kleinen, aber weitreichenden Detail: In ihnen ist ein elektronischer Baustein, Transponder genannt, befestigt, der während des Kippvorgangs durch eine Antenne am Müllfahrzeug die berührungslose Identifikation des Behälters gestattet. Die Informationen werden an einen Bordcomputer übertragen. Am Ende seiner Tour entnimmt der Fahrer des Müllautos dem Bordcomputer eine Speicherkarte, die nun die Daten sämtlicher Entleerungen enthält. Zusammen mit den Fahrzeugpapieren gibt er die Karte nach seiner Rückkehr im Betrieb ab. Dort werden die rund 40 Karten, die auf diese Weise jeden Tag zurückkommen, in die EDV-Anlage eingelesen und über Nacht automatisch verarbeitet. Dabei werden die am Tage erbrachten Leistungen auf den internen Gebührenkonten der Kunden verrechnet. Damit haben sich nicht nur die verwaltungstechnischen Abläufe erheblich vereinfacht. Die Daten sind zudem Grundlage für die Prozeßoptimierung. Durch die nun möglich gewordene Optimierung der Touren konnten zunächst sieben von 40 Fahrzeugen eingespart werden - pro Fahrzeug ist das rund eine halbe Million Mark.
Meisterstück der kommunalen Abfallentsorgung. Jede Tonnenleerung ein Datensatz
Office Management ; 45 , 8 ; 53-56
1997
4 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle
Article (Journal)
German
Handlungsempfehlungen zur Kostensenkung in der kommunalen Abfallentsorgung
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