Mit dem Einsatz der neuen elektrotechnischen Meßwagen sind die Österreichischen Bundesbahnen in der Lage, den erhöhten Meßanforderungen durch die Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf mehr als 160 km/h gerecht zu werden. Das vierachsige Fahrzeug verfügt über Schnellfahrdrehgestelle des Typs MD 524, ist für 250 km/h zugelassen und druckertüchtigt, um die Begegnung von Zügen im Tunnel zu beherrschen. Der Wagen ist an beiden Enden mit Meßstromabnehmern ausgerüstet. Sie erlauben einen gleichwertigen Meßeinsatz in beiden Fahrtrichtungen ohne strömungsmäßige Beeinträchtigung durch die vorauslaufende Beobachtungskanzel. Das im Fahrzeug installierte Meßsystem gestattet dynamische Kontaktkraftmessung, Erfassung des Fahrdraht-Zick-Zacks mit 60 punktuellen Induktivsensoren am Stromabnehmer bei Routine-Meßfahrten bis 160 km/h. Bei noch höheren Geschwindigkeiten arbeitet eine laseroptische Fahrdrahtlageerfassung. Weitere Meßaufgaben sind u.a. Arbeits- und Leistungserfassung von Zügen und Strecken, Ermittlung von Netzrückwirkungen und EMV, Messung der Strom- und Spannungsverläufe im Oberleitungsnetz.
Elektrotechnischer Meßwagen der Österreichischen Bundesbahnen
Electrotechnical test wagon of Österreichische Bundesbahnen
Elektrische Bahnen ; 94 , 10 ; 310-314
1996
5 Seiten, 5 Bilder, 3 Quellen
Article (Journal)
German
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