Die Ausbreitung des Luftschalles und des Körperschalles, die ein fahrender Zug verursacht, und seine Wirkung auf Gebäude in der Streckennachbarschaft wird mit einer Skizze beschrieben. Um die Ausbreitung zu bestimmen, wurden von der Bundesbahn Versuche durchgeführt, bei denen neben der Strecke Mikrophonanordnungen aufgebaut wurden, um die Schallabstrahlung der Räder und der Wagenkasten zu messen. Ausgegangen wurde dabei von Messungen mit einem Meßpunkt in 7,5 m und 25 m Entfernung, senkrecht zur Fahrtrichtung. Die Entfernungsabhängigkeit der höchsten Schalldrücke beträgt 96 db(A) zu 86 db(A). In einer Kurvendarstellung wird die Abhängigkeit des Schalldruckes von der Fahrgeschwindigkeit und der Zugoberfläche (IC und ICE) dargestellt. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wird mit Hilfe einer Skizze und einer Abbildung der Versuchsaufbau besprochen. Der Schalldruck im Frequenzbereich 1,2 kHz bis 4,0 kHz bei A-Bewertung wurde in Abhängigkeit von der Zug-Längsrichtung, von der Drehgestellage und Stromabnehmerlage aufgenommen. In der Längsrichtung schwanken die Einzelmikrophonmessungen zwischen 77 db(A) und 95 db(A) und bei den Bereichsmessungen von 65 db(A) bis 92 db(A). Die Höchstwerte liegen bei den Drehgestellen und dem Stromabnehmer. Diese Werte werden durch Einzelmessungen des Drehgestells und des Stromabnehmers in senkrechter Richtung von der Schienenoberkante bis zur Fahrdrahthöhe bestätigt. Um die Schallabstrahlung zu vermindern, wurden folgende Maßnahmen durchgeführt: Scheibenbremsen statt Klotzbremsen und Einbau von Schwingungsabsorbern an den Rädern. Diese Maßnahmen vermindern den Pegel um 12 db(A). Die Entwicklungstendenzen bei der Zusammenarbeit Deutschland-Frankreich werden besprochen.
Fortschritte bei Schallreduzierungsmaßnahmen des elektrischen Bahnbetriebs
Progresses with the reduction of acoustic wave propagation caused by the operation of electric railways
Elektrische Bahnen ; 92 , 5 ; 159-164
1994
6 Seiten, 11 Bilder, 6 Quellen
Article (Journal)
German
TIBKAT | 2007
|SLUB | 2000
|