Zu den zukunftsweisenden Entwicklungen bei der Kfz-Beleuchtung zählen der DE-Projektionsscheinwerfer, der Abblendscheinwerfer mit Freiflächen-Reflektor (FF) und Nebelscheinwerfer mit DE- bzw. FF-Reflektor. Die DE-Scheinwerfer zeichnen sich durch hervorragende Lichtausbeute und gleichmäßige Fahrbahnausleuchtung bei geringen Abmessungen aus. Die neue Gasentladungslampe D1 ist etwa 30 mm lang. Kernstück ist ein mit Xenon gefüllter Hohlraum. Die Länge des Lichtbogens beträgt 4,5 mm. Den Vorteilen stehen aber Kosten der erforderlichen Zusatzeinrichtungen gegenüber. Die D1-Lampe kann nicht direkt aus Bordnetz eines Autos angeschlossen werden, da Zündung und Betrieb bestimmte elektrische Werte hinsichtlich Spannung und Frequenz sowie die Steuerung und Begrenzung von Leistung und Stromstärke erfordern. Um die elektrischen Werte des Bordnetzes entsprechend umzuwandeln, ist ein Vorschaltsystem erforderlich. Die Ansteuereinheit besteht aus den beiden Baugruppen Zündbaustein und Wandler. Zum Zünden der Lampe wird ein Hochspannungsimpuls von bis zu 20 kV kurzzeitig erzeugt. In der Anlaufphase betreibt das Vorschaltsystem die Lampe zunächst mit Strombegrenzung und anschließend mit begrenzter Leistung. Die Lampenspannung liegt je nach Betriebszustand zwischen 67 und 108 V. Im Dauerbetrieb regelt das Steuergerät die Lampenleistung konstant auf 35 W. Das Vorschaltsystem beinhaltet weiterhin Entstör-, Sicherheits- und Diagnoseschaltung. Die Lebensdauer wird mit 2000 Betriebsstunden angegeben, das entspricht der durchschnittlichen Lebensdauer des Fahrzeuges.
Licht und Elektronik für Kraftfahrzeuge
Light and electronics for vehicles
Feinwerktechnik und Messtechnik, F + M ; 100 , 7 ; 279-281
1992
3 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle
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