Die Kenntnis des Volumenanteils von Naturfasern in entsprechend verstärkten Duroplastbauteilen gehört zu den wichtigsten Kriterien der Qualitätssicherung bei faserverstärkten Kunststoffen. Ein neuartiges mikroskopisches Verfahren macht die Bestimmung der Fasern in kürzester Zeit mit relativ geringer Fehlerquote möglich. Durch die Behandlung des Querschnitts des unidirektionalen NFK mit Stilbendenvaten ist eine erhebliche Kontrasterhöhung zwischen dem duroplastischen Matrixsystem und der Flachsfaser erzeugt worden. Qualitative Ansprüche an das Schliffbild können teilweise herabgesetzt werden da geringe Schliffspuren die Qualität des UV Lichtbilds nicht beeinträchtigen. Dieses zeigt weiterhin Details und Faserflachen die auf unbehandelten Querschnitten nicht erkennbar sind. Durch die Kontrasterhöhung ist nun das Markieren der Flachen und Ermitteln ihrer Flächeninhalte rechnergestutzt durchführbar. Hierbei sind nur wenige Minuten für die nachträgliche Bildbearbeitung das Markieren und Ermitteln nötig. Gegenüber der mikroskopischen Ermittlung ohne Kontrasterhöhung ergibt sich eine erhebliche Zeitersparnis von 75% und eine geringe Fehlerquote von ca. 2% gegenüber dem theoretisch bestimmten relativen Faservolumenanteil. Stilbenderivate sind hierbei kostengünstig in großen Mengen verfügbar und der Umbau des Mikroskops ist einfach zu realisieren. Dadurch ist diese Methode der Kontrasterhöhung eine effiziente Alternative im Vergleich zu bisher angewandten Verfahren.
Prüftechnik: Licht ins Dunkel bringen. Faseranteil von naturfaserverstärkten Duroplasten ermitteln
Kunststoffe, München ; 105 , 2 ; 39-41
2015
3 Seiten, Bilder
Article (Journal)
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