Die Fertigung von Flugzeug-Kabinenbauteilen ist einer der Bestandteile des Kerngeschäfts der COTESA GmbH. Hierzu gehört insbesondere die Fertigung anspruchsvoller Sandwichbauteile für den Flugzeugbau. Von Beginn an beinhaltet das Geschäft der COTESA GmbH im Bereich der Luftfahrtindustrie den Bau verschiedenster Materialprüfkörper und Testbauteile. Basierend auf den Erfahrungen des Testwerkzeuges sowie vorangegangener Recherchearbeiten vorhandener Laminiervorrichtung wurde ein Katalog zu fertigungstechnischen Gestaltungsregeln für Aluminiumwerkzeuge erarbeitet. Auf diesen wird bei der Konstruktion neuer Härteformen zurückgegriffen, was zu Zeiteinsparungen bis zu 30% bei der Konstruktion führt. Dabei wurden verschiedene Abdichtungskonzepte untersucht und bewertet. Auf die Modulbauweise für Laminiervorrichtungen konnte im Bauteilspektrum der Rückwände ebenfalls zurückgegriffen werden. Im Rahmen der Oberflächendekorierung wurden verschiedene Erkenntnisse erarbeitet, wobei die Materialeigenschaften der unterschiedlichen Dekore und NTFs derzeit keine Integration in den Fertigungsprozess zulässt, wie sie zu Projektbeginn angedacht war. Im erforderlichen Temperaturbereich der Prepreg-Härtung erfolgt eine Umprägung der Oberflächenfolien. Damit ergibt sich die Notwendigkeit, die gewünschten Oberflächen im Härtewerkzeug zu integrieren. Es stehen weitere Versuche mit im Härtewerkzeug integrierter Oberflächenstruktur aus. Voraussetzung hierfür ist eine Reduzierung und Standardisierung der Varianten von Oberflächenstrukturen innerhalb einer Flugzeugbaureihe. Durch das innerhalb des Projekts gesammelte Knowhow und die erarbeiteten Reparaturkonzepte für ballistische Bauteile konnte die Ausschussquote um ca. 10% gesenkt werden. Es wurden Bauteile mit den Reparaturkonzept repariert, wodurch das Verschrotten dieser Bauteile mit einem Bauteilwert von jeweils ca. 18.000,-€ vermieden werden konnte. Die Vorversuche mit neuen Ballistikmaterialien haben gezeigt, dass das direkte Einbringen der Ballistikschutzschicht während des Laminierprozesses des Sandwichbauteiles möglich ist. Hierzu stehen noch Beschussversuche aus, die die Gesamtstruktur verifizieren. Mit der Herstellung einer Demonstrator-Tür wurde gezeigt, dass die Herstellung von Türen mit stirnseitigem Kernfüllmasseabschluss eine sehr gute Möglichkeit bietet, um Sondertüren variabler Breite zu fertigen ohne bauteilspezifische Härteformen herstellen zu müssen. Mit den verschiedenen Versuchen der Einbringung der Kernfüllmasse in Wabe, wurde eine sehr gute Fertigungsvariante entwickelt, welche die Waben mit vielen Kernfüllmassenbereichen einheitlich füllt. Diese Fertigungsvariante wird bei großflächigen Bauteilen angewendet und senkt die Ausschuss- bzw. die Nacharbeitsquote beträchtlich.
Optimierte Bauteile durch Verkettung innovativer Werkstoffe, effizienter Fertigungstechnologien und integraler Konstruktionsansätze (CHAIN). Abschlussbericht. Berichtszeitraum: 01.01.2010 - 31.03.2013
2013
39 Seiten, Bilder, Tabellen, 22 Quellen
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