Wenn heute bei Nutzfahrzeugen nennenswert Gewicht gespart werden soll, müssen Metallbauteile auf Kunststoff umgestellt werden, da hier aufgrund der großen Dichteunterschiede die größten Potentiale liegen. Kunststoffe sind aufgrund ihrer Dichte per se Leichtbauwerkstoffe. So ist z. B. SMC mit einer Dichte von 1,9 g/cm³ der schwerste Kunststoff, der bei der MAN Truck & Bus AG eingesetzt wird. Die Hochleistungspolyamide, die auch Metalle ersetzen können, liegen zwischen 1,3 g/cm³ und 1,7 g/cm³. Aluminium, das leichteste Metall, das üblicherweise eingesetzt wird, liegt bei 2,7 g/cm³. Magnesium mit einer Dichte von 1,8 g/cm³ hat derzeit im Nutzfahrzeugbau keine nennenswerte Bedeutung. Im Fahrerhaus der TG-Familie ist dieser Prozess weitestgehend abgeschlossen, hier werden zukünftig Kunststoffe sich selbst kannibalisieren. Vielleicht wird es auch das eine oder andere Karosseriebauteil aus Faserverbundkunststoff geben, das adaptiv an die Rohbaustruktur angebracht wird - wie es ja heute mit den MAN-Hochdächem geschieht. Potentielle Kandidaten hierfür sind die Türen und der Systemträger, der als zweischaliges Blechbauteil die Instrumententafel mit allen "Innereien" trägt und als 200 Kilogramm schwere Vormontageeinheit an den Rohbau geklebt wird. Der tragende Rohbau wird aus meiner Sicht weiterhin in Stahlblech bleiben, da bzgl. Schadenserkennung und Reparatur von CFK-Strukturen noch einige Fragen offen sind.
Nutzfahrzeugleichtbau durch Einsatz von Kunststoffen
2014
13 Seiten, Bilder, Quellen
Conference paper
German
Nutzfahrzeugleichtbau durch Einsatz von Kunststoffen
Automotive engineering | 2014
|Beeinflussung des Automobildesign durch Einsatz von Kunststoffen
Automotive engineering | 1985
|Automotive engineering | 1984
|Der Einsatz von Kunststoffen zur Laermbekaempfung
Automotive engineering | 1980
|Einsatz von volumenstreuenden Kunststoffen in Frontscheinwerfern
British Library Conference Proceedings | 2016
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