Der Transport von gasförmigen und flüssigen Energieträgern über große Entfernungen mittels einer Pipeline ist eine der effizientesten Varianten des Energietransports. Die Erdüberdeckung gewährleistet i. d. R. einen ausreichenden Schutz gegen Beschädigungen, völlig ausgeschlossen können diese deshalb trotzdem nicht werden. In vielen Technikbereichen werden diese Unsicherheiten durch Abstandsempfehlungen kompensiert. Dieses Konzept hilft aber nur bei Anlagen mit festen Bezugspunkten und z. B. Flughafen, Lageranlagen, Anlagen der chemischen und Windkraftanlagen. Da Pipelines in einer dicht besiedelten Infrastruktur nur in den seltensten Fallen mit ausreichenden Abständen gegenüber sensiblen Anlagen und Wohnbebauungen verlegt werden können, sollten Kompensationsmöglichkeiten entwickelt werden, die die statistische Wahrscheinlichkeit einer Produktfreisetzung noch weiter minimieren können. Ansatzweise ist dies bei Querungen und Parallelführungen mit den Verkehrsträgern Schiene, Straße und Wasserstraße schon erfolgt. Inwieweit auch Unfallereignisse dabei bedacht worden sind und ob die Schutzmaßnahmen ausreichend sind, kann nicht beurteilt werden. Die Nähe von Gashochdruckleitungen zu Wohnbebauungen wird von der Öffentlichkeit in vielen Fällen kritisiert, weil sie als bedrohlich empfunden wird. In derartigen Fällen können selbst Hinweise auf das bestehende Regelwerk und die geringe Eintrittswahrscheinlichkeit keine wirkliche Abhilfe schaffen. Bedrohungen werden subjektiv und auch unterschiedlich beurteilt. Hier sind alle Beteiligten aufgerufen, Kompensationsmöglichkeiten zu entwickeln, mit denen sich derartige Konfliktsituationen entspannen lassen.
Pipelineschäden infolge peripherer Unfallereignisse
Technische Sicherheit ; 4 , 7/8 ; 54-58
2014
5 Seiten, Bilder, 20 Quellen
Article (Journal)
German
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