Die Verfügbarkeit von Weichen während der Wintermonate ist maßgeblich für den reibungslosen Betrieb von Schienennetzen. Hierzu werden die bewegten Teile von Weichen durch Heizungen schnee- und eisfrei gehalten, um ein Festfrieren zu verhindern. Neben den bekannten elektrischen und gasbefeuerten Heizsystemen kann jetzt auch die geothermische Weichenheizung ohne extern zugeführte Energie eingesetzt werden. Dies bestätigen die Erfahrungen aus dem Betrieb der Prototypanlagen, die seit Jahren zeigen, dass mit dieser Technologie Weichen eisfrei gehalten werden können. Hauptkomponenten der geothermischen Weichenheizung sind neben der Tiefensonde die beheizbaren Gleitstühle und die Wärmeübertrager für das Schwellenfach. Die Tiefensonde basiert auf dem Prinzip des Wärmerohres (Thermosyphon) in dem CO2 als Arbeitsmedium zirkuliert. Die Länge der Tiefensonde wird durch die erforderliche Heizleistung und die meteorologischen bzw. geologischen Gegebenheiten bestimmt. Beim messtechnischen Funktionsnachweis an einer Pilotanlage im Bahnhof Grünberg (Hessen) im Winterhalbjahr 2012/2013 sank die Temperatur an den Wärmeübertragern im gesamten Beobachtungszeitraum niemals unter 5 °C ab.
Geothermische Weichenheizung - eine Anwendung mit Zukunft
Geothermal point heating systems - A sustainable application
Signal und Draht ; 106 , 5 ; 37-40
2014
4 Seiten, Bilder
Article (Journal)
German
Geothermische Weichenheizung mit Wärmeohren
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