Bei Autos für den Rennsportbereich sind Leichtbaukarosserien seit langem die Regel. Heute kommen dabei oft Kohlefasern zum Einsatz, die jedoch teuer sind. Eine Alternative bieten Naturfasern. Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) als Projektträger das Vorhaben Bioconcept-Car des Rennteams Four Motors. Für das Fahrzeug "Bio-Scirocco 2.0 TDI" werden neben Biopolymeren für dreidimensionale Bauteile flächige, naturfaserverstärkte Duromere für die Karosserie verwendet. Die Karosserieteile bestehen aus Flachs-Gewebematten mit hinsichtlich der Drapierbarkeit optimierter Gewebekonstruktion. Die Matten werden über Formen gebreitet, mit einem petrochemischen Harz getränkt und im Ofen über einige Stunden hinweg ausgehärtet. In einem späteren Entwicklungsschritt ist die Ablösung des Kunstharzes durch ein Bioharz auf Basis von Pflanzenölen geplant. Als Ergebnis der Entwicklungsarbeit besitzt der Bio-Scirocco Heckklappe, Motorhaube und Türen aus naturfaserverstärktem Duromer und wiegt 67 kg weniger als das Serienmodell. Zum Abschluss des Projekts wird ein Katalog erstellt werden, der die Bauteile, die verwendeten Materialien und die Produktionsprozesse detailliert darlegt und Empfehlungen für die Biowerkstoffe gibt. Der Bio-Scirocco startet bei der VLN-Langstreckenmeisterschaft und beim ADAC-24h-Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings.
Rennwagen auf Bio-Basis. Naturfaserverstärkte Duromere im Karosseriebau
Plastverarbeiter ; 65 , 3 ; 50-52
2014
3 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
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