Im Individualverkehr zeigt sich angesichts eines sehr geringen Nutzungsgrades von PKW, überlasteten Infrastrukturen und steigenden Kraftstoffpreisen ein riesiges Optimierungspotenzial. Wege zu bedeutenden Verbesserungen im Verkehrsbereich zeigen sich heute im Trend zur Transformation der Ich-Kultur zur Wir-Kultur. Professionell betriebene PKW- und Fahrradflotten sind ein wichtiger Treiber des urbanen Mobilitätswandels. Der Bereich des Carsharings hat sich mit dem Markteintritt der drei großen deutschen Automobilhersteller mit car2go, DriveNow und Quicar deutlich verbreitert. Daneben sind Zahl und Umfang der Fahrradverleihsysteme explodiert. Ferner treten verstärkt internet- oder app-gestützte Plattformen in Erscheinung, die auf Basis des Peer-to-Peer-Konzepts die Akteure auf dem Mobilitätsmarkt verknüpfen. Durch die innovativen Mobilitätsleistungen wird die Mobilität neu definiert. Diese neuen Lösungen können jedoch den Privat-PKW nur dann mit Erfolg ersetzen, wenn bedarfsgerechte Dienstleistungen unter einer intuitiven Nutzeroberfläche zusammengeführt werden. Ansätze zu einer solchen Systemintegration sind als Bottom-up- oder Top-down-Modelle bereits heute sichtbar. Alle im Beitrag angeführten Entwicklungswege zeichnen sich durch eine hohe Dynamik aus. Organisatorisch stehen sämtliche Instrumente für eine Mobilitätswende zur Verfügung, und die Umsetzung kann sofort erfolgen. Diese Chance sollte von der Politik erkannt und ausgestaltet werden.
Innovative urbane Mobilitätsdienstleistungen. Teilen und herrschen in der neuen Mobilitätswelt
Internationales Verkehrswesen ; 65 , 1 ; 38-41
2013
4 Seiten, 6 Bilder, 4 Quellen
Article (Journal)
German
MOBILITÄT - Innovative urbane Mobilitätsdienstleistungen
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