Die Überbelegung von LKW-Parkplätzen an Bundesautobahnen ist ein bekanntes Problem. Grundsätzlich wäre es möglich, das in Deutschland verwendete satellitengestützte Mautsystem zur Ermittlung der Auslastung von LKW-Parkplätzen zu nutzen. Der größte Teil der Fahrzeuge mit Gesamtgewicht über 12 t ist mit einer On-board-Unit (OBU) ausgestattet, das über einen GPS-Empfänger eine Fahrzeugortung besser als 10 m erlaubt. Die OBU verfügt auch über Kommunikationsschnittstellen, die für vielfältige Aufgaben genutzt werden können. Im aktuellen "Aktionsplan Güterverkehr und Logistik" des BMVBS vom November 2012 ist die Einführung von "Verkehrsinformations- und Kommunikationsdiensten für den LKW auf dem Autobahnnetz durch Nutzung der Mautinformationen (Mautmehrwertdienste)" vorgesehen. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten zur Nutzung des Mautsystems zur Ermittlung der LKW-Dichte in spezifischen Bereichen wie Autobahn-Parkanlagen. Im Beitrag werden Konzepte zur Nutzung des Mautsystems durch Mehrwertdienste diskutiert. Eine Möglichkeit zur Ermittlung des Belegungsgrades sind Kontrollbrücken mit OBU-Abfragestationen an den Ein- und Ausfahrten der Parkanlagen. Dabei kann auf eine Positionsbestimmung für einzelne LKW verzichtet werden. Mautfreie, von der Maut befreite oder wegen ihrer Größe LKW-Parkstände beanspruchende Fahrzeuge werden in die Datenerfassung eine gewisse Unschärfe bringen, deren Auswirkungen jedoch die Zukunft zeigen muss.
Parken via Satellit. Nutzung des satellitengestützten LKW-Mautsystems zur Ermittlung des Belegungsgrades von Parkplätzen
Internationales Verkehrswesen ; 65 , 2 ; 66-68
2013
3 Seiten, 5 Bilder, 6 Quellen
Article (Journal)
German
European Patent Office | 2024
|