Einen Beitrag zur Senkung der CO2-Ziele kann die Reibungsoptimierung leisten, die bei gleichzeitig geringem Kostenaufwand im Antriebsstrang um bis zu 3 % den Kraftstoffverbrauch senken kann. Ausgangspunkt für die Tribologieoptimierung ist das tribologische System mit: - Makro-und Mikrogeometrie der sich relativ zueinander bewegenden Wirkflächen, - Schmierstoff, - Umgebungsmedien. Die Reibung an den Wirkflächen wird in erster Linie durch Lagerkonzept und -bauart bestimmt und erst in zweiter Linie durch dessen konstruktive Ausführung. Im Beitrag werden Beispiele des Einflusses von Lagerkonzepten aufgeführt. Fest-Los-Lagerungen bilden eine Alternative zu klassischen angestellten Kegelrollenlagern, wobei das CO2-Einsparpotenzial von der Wellenanzahl abhängt. Der Einsatz von Tandem-Schrägkugellagern im Hinterachsdifferenzial ergibt ein Einsparpotenzial von 1.5 % CO2. Mehrreihige Tandem-Schrägkugellager sparen im Vergleich zu Kegelrollenlagern 1.5 % der gesamten CO2-Emissionen ein und bieten gleichzeitig eine 1 % höhere Steifigkeit und robusteres Ausfallverhalten. Auch der Wechsel auf Wälzlager führt zu einer Reduktion der CO2-Emissionen um 2 %. Reibungsoptimierte Fette bergen ein Optimierungspotenzial von 15 % pro Lagerstelle. Neben Schmierstoffen beeinflussen auch Lagerwerkstoff und dessen Oberfläche Reibung und Verschleißverhalten. Eine Glättung der Oberflächen wie etwa durch Honen ermöglicht eine Optimierung. Vorgestellt werden auch nanostrukturierte Schichtsysteme auf Basis von Kohlenstoff, die eine positive Wirkung auf die Reibungseigenschaften haben.
Marktgerechte Reibungsoptimierung
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 115 , 11 ; 876-881
2013
6 Seiten, 6 Bilder, 9 Quellen
Article (Journal)
German
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